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Kein Bimbes von Benz

Nach dem Parteispendenskandal halten sich nicht nur große Firmen beim Spenden vornehm zurück

BERLIN ap ■ Mehrere deutsche Großfirmen haben als Konsequenz aus dem CDU-Finanzskandal ihre Parteispendenpraxis geändert. Der Versicherungskonzern Allianz will die Parteien zwar in Zukunft wieder unterstützen, aber jede Parteispende veröffentlichen. „Wir wollen künftig volle Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit schaffen.“ Das habe der Vorstand beschlossen, sagte gestern ein Sprecher. DaimlerChrysler hält dagegen an seiner Entscheidung fest, vorerst alle Parteispenden auszusetzen. Nach einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer wollen fast 50 Prozent der Firmen in Zukunft auf Parteispenden verzichten.

DaimlerChrysler will nun die Ergebnisse der parlamentarischen Aufklärungsarbeit abwarten. Vorerst werde man „Anfragen von Parteien nicht mehr entsprechen“. Man warte auf neue Richtlinien, die der Untersuchungsausschuss möglicherweise erlasse. Laut den Rechenschaftsberichten der Parteien hatte DaimlerChrysler 1998 an SPD und CDU je 185.000 Mark gespendet.

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