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im wortlaut

Die Rücktrittserklärung von Franz Josef Jung in Auszügen

„ [. . .] In den Akten, die die CDU als Geschädigte im Verfahren seit wenigen Tagen einsehen kann, befinden sich imZusammenhang mit dem Fall Reischmann zwei Briefe, die offensichtlich im Büro Weyrauch sichergestellt worden sind. Diese Briefe vom Büro Weyrauch und Kapp, jeweils mit Datum vom 7. Dezember 1992, sind an mich bzw. an Herrn Kanther und mich ge-richtet. Beide Briefe haben mich nicht erreicht.

In diesen beiden Briefen von Weyrauch und Kapp werden zwei völlig verschiedene Versionen zu den Unterschlagungen Reischmanns [der frühere CDU-Buchhalter – Anm. d. Redaktion] bei der CDU-Landtagsfraktion dargestellt.

In dem einen Brief, der an Herrn Kanther und mich adressiert ist, wird der Fall Reischmann so dargestellt, wie er war, nämlich dass Reischmann bei den Portokosten Geld unterschlagen hat.

In dem zweiten Brief, der nur an mich gerichtet ist, wird der Eindruck erweckt, als hätten Überprüfungen im Zusammenhang mit einer neuen gesetzlichen Regelung für die Landtagsfraktionen ergeben, dass die CDU-Fraktion dem CDU-Landesverband zu viel Geld für Portokosten bezahlt habe und dieses Geld mit Zinsen erstattet werden müsse.

Ich keine beide Briefe nicht. [. . .]

Wenn diese Briefe veröffentlicht werden, ist mir allerdings klar, was wieder daraus an Diffamierungs- und Verleumdungskampagnen gemacht wird. [. . .]“

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