: chronik
Leben im Untergrund
21. Dezember 1975: Ein Terrorkommando unter Leitung des Topterroristen „Carlos“ überfällt die Opec-Konferenz in Wien, erschießt drei Geiseln und erzwingt einen Flug nach Algier. Unter ihnen ist Hans-Joachim Klein. Er wird durch einen Querschläger verletzt.
26. April 1977: Klein taucht ab und schickt seinen Revolver und eine Ausstiegserklärung an den Spiegel. Er versteckt sich in Italien, England und Frankreich. Dort wird er von französischen Intellektuellen und ehemaligen Freunden aus Deutschland finanziell unterstützt.
1979: In seinem Versteck schreibt Klein das Buch „Rückkehr in die Menschlichkeit“, das er als missionarisches Werk versteht. Er wolle mithelfen, dass sich Menschen vom Terrorismus lossagen. In dem Buch beschreibt er die Unmenschlichkeit seiner ehemaligen Kampfgefährten, seine Angst auf der Flucht vor ihnen. Klein gibt Zeitungs- und Filminterviews.
1988: Seine Unterstützer versuchen, den psychisch labilen Klein zu überreden, sich zu stellen. Sie vermitteln den Kontakt zum Aussteigerprogramm des deutschen Verfassungsschutzes.
8. September 1998: Klein wird in einem Bistro im Dorf Sainte-Honorine-la-Guillaume verhaftet. Die Fahnder waren ihm, erklärten sie später, wegen seiner Telefonate mit einer Stern-Journalistin auf die Spur gekommen.
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