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Opposition ganz ohne Herz für Joschka

CDU-Chefin Merkel: Außenminister soll gefälligst „Buße tun“. FDP sieht durch Fischer „jegliche Grenzen“ überschritten

BERLIN ddp/taz ■ Joschka Fischers frühere Militanz hat gestern zu einem heftigen Streit im Bundestag geführt. Union und FDP attackierten ihn massiv, SPD und Grüne stellten sich hinter den Minister. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder verteidigte Fischer. Fischer selbst entschuldigte sich noch einmal ausdrücklich für seine Attacken auf Polizeibeamte in den 70er-Jahren.

CDU-Chefin Angela Merkel hielt Fischer vor, im Gegensatz zu ihm habe die Mehrheit der Bevölkerung nicht mit Steinen geworfen. Fischer müsse eingestehen, eine „total verquere Sicht“ auf Deutschland gehabt zu haben, und deshalb „Buße tun“. Unions-Fraktionschef Friedrich Merz sagte, niemand bestreite Fischer ein „Recht auf Irrtum“. Der Minister müsse sich aber fragen lassen, wie er heute zu politischer Gewalt stehe. Fischer lasse ein klares Bekenntnis zum Gewaltmonopol vermissen.

FDP-Chef Wolfgang Gerhardt hielt Fischer vor, bei dessen Verhalten handele es sich nicht einfach um „Jugendsünden“. Fischers Biografie beweise die „Überschreitung jeglicher Grenzen des demokratischen Rechtsstaates“.

Der Kanzler hielt daraufhin Union und FDP vor, sie wollten Fischer „verdammen“. Der Grünen-Politiker habe einen politischen Irrtum zugegeben. Union und FDP reagierten aber mit „Erbarmungslosigkeit“. In seinen von Zwischenrufen unterbrochenen Ausführungen räumte Fischer ein, dass er sich „mit Polizisten geprügelt“ habe.

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