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Uran schädigt Nato

Scharping kritisiert US-Informationspolitik zu Uran-Munition. Washington gibt Vorwürfe zurück

PRIZREN afp/dpa ■ Um die Ungefährlichkeit der umstrittenen Uran-Munition zu demonstrieren, hat Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping (SPD) im Kosovo einen Selbsttest gewagt: Die Strahlung, die von dem Munitionskern in seiner Hand ausging, war angeblich geringer als die Höhenstrahlung in einem Flugzeug. Scharping hält denn auch die Gefahr durch die von der Nato verschossene Munition für „ein vernachlässigbares Risiko“. Bei einem Besuch des deutschen KFOR-Kontingents im Kosovo kritisierte Scharping gestern erneut die Informationspolitik der USA. „Ausdrucke aus dem Internet reichen nicht aus“, sagte er zu Äußerungen von US-Seite, alle wichtigen Informationen seien im Netz nachzulesen.

Vorwürfe der CDU, er verhalte sich undiplomatisch, wies Scharping zurück. Wenn er nicht mit der Einbestellung des US-Botschafters Druck gemacht hätte, hätte er die Informationen aus dem Hauptquartier der US-Landstreitkräfte in Europa sicher nicht bekommen. Dieses hatte eingeräumt, dass es in den 80er-Jahren neun Vorfälle mit Uranmunition in Deutschland gab. US-Regierungskreise kritisierten die schlechte Kommunikation in der deutschen Regierung.

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