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T-Bone-Steaks verboten

In München protestieren die Bauern gegen die BSE-Politik Berlins. Infektionsrisiken bleiben unklar

BERLIN ddp/dpa/rtr/afp ■ Rund 5.000 Bauern gingen gestern in München auf die Straße, um gegen die BSE-Politik der Bundesregierung zu demonstrieren. Ihr Verbandspräsident Gerd Sonnleitner warf auf der Abschlusskundgebung Bundeskanzler Schröder ein unglaubwürdiges Verhalten gegenüber den Landwirten vor. Agrarminister Miller (CSU) forderte unter den Pfiffen der Protestierenden Berlin dazu auf, die Kosten für die BSE-Tests zu übernehmen.

In der EU sollen ab März strengere Schutzmaßnahmen gegen BSE herrschen. So werden nun T-Bone-Steaks verboten. Rinderfett muss vor der Weiterverarbeitung gesondert behandelt werden.

Nach Angaben der Uno sind etwa 100 Länder von der Rinderseuche BSE bedroht. Jaques Diouf, der Leiter der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, erklärte gestern, von etwa 1986 an bis heute sei Tiermehl aus Europa in mehr als 100 Staaten exportiert worden. Etwa 100 Länder hätten lebende Rinder eingeführt, und einige Staaten hätten Tiermehl in Drittländer weiterexportiert.

Weiterhin unklar ist das Risiko einer Infektion des Menschen mit BSE-Erregern. Das Bundesinstitut für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin wies gestern darauf hin, dass eine Infektion wissenschaftlich nicht nachgewiesen sei. Es reagierte damit auf Berichte der Bild-Zeitung, die die schon im letzen Jahr erlassene Vorschrift zum Tragen von Schutzanzügen in Schlachthöfen als Beweis dafür erachten, dass die menschliche Ansteckungsgefahr durch BSE höher als bisher angenommen sei.

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