: Voll hinter Hamburg
■ Airbus-Chefs machen Bürgermeister engen A380-Terminplan erneut deutlich
Es klingt wie eine Drohung. Vielleicht ist es aber nur das Pfeifen im Walde. „Wir haben weiter größtes Interesse an der Arbeitsteilung zwischen Hamburg und Toulouse bei der Endfertigung des A380“, sagt Theodor Benien, Sprecher des Airbus-Werks in Finkenwerder. Das hätten „die Herren ganz deutlich zum Ausdruck gebracht“.
Drei Herren waren es aus der Airbus-Chefetage, die sich gestern Mittag mit Bürgermeister Ortwin Runde und Wirtschaftssenator Thomas Mirow (beide SPD) im Rathaus trafen. Noel Forgeard und Gustav Humbert waren eigens aus der Airbus-Zentrale Toulouse an die Elbe gekommen, der Hamburger Werks-Chef Hans-Joachim Gante hatte einen kürzeren Weg. Einziges Thema des Gesprächs war die für nächste Woche angekündigte Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts (OVG) über Zuschüttung oder Rettung des Mühlenberger Lochs. Und damit über die Produktion des Riesen-Jets A380 in der Hansestadt.
Nachdem das Verwaltungsgericht vier Klagen auf einstweiligen Baustopp stattgegeben hat, muss nun das OVG in zweiter Instanz entscheiden. Am engen Zeitplan hält Airbus weiter fest: „Entscheidend ist für uns, dass wir am 1. November mit dem Bau der Hallen beginnen können“, bestätigt Benien. Da die Stadt für die Herrichtung des Watts als Bauland mindestens ein halbes Jahr veranschlagt, ist die Terminnot offensichtlich.
„Wir warten jetzt auf das Gericht“, sagt Benien. Sollte das OVG den Baustopp bestätigen, wird allgemein erwartet, dass der A380 gänzlich in Toulouse gefertigt wird. Worüber Benien jetzt nicht spekulieren mag: „Wir stehen voll und ganz hinter Hamburg.“ smv
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