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Halali schon zum Wahlkampfauftakt

■ Altonaer SPD stellt Programmentwurf zur Diskussion – auch normale AltonaerInnen sollen ihre Wünsche äußern können

Die Altonaer SPD hat gestern den Wahlkampf eröffnet. Der Kreisvorsitzende Hans-Christoff Dees und Fraktionschef Horst Emmel stellten den Entwurf des Wahlprogramms für den kommenden Herbst vor, das nicht nur die rund 2000 SPD-Mitglieder in Altona diskutieren sollen: Auch die Anregungen ganz normaler AltonaerInnen könnten noch aufgenommen werden, sagte Dees. Zu diesem Zweck will sich die SPD an diverse Runde Tische setzen. Überdies hat sie Internet-Foren zum Wahlprogramm geschaffen.

Inhaltlich sieht sich die SPD Dees und Emmel zufolge in erster Linie der Lebensqualität in Altona verpflichtet. Diese sei entscheidend für die Profilierung einer modernen Kommune, so Dees. Konkretisieren soll sich dieses Ziel zum Beispiel im Angebot an Kindergarten-Plätzen. Emmel gab sich überzeugt von der Einführung der Kita-Card, allerdings mit mehr Ganztagesplätzen. „Wir werden trotz reduzierter Haushalte dieses Angebot verbessern“, versprach der Fraktionschef.

Die Wirtschaft soll auch in Altona so gut es geht mit Gewerbeflächen versorgt werden. Zwar sei der Bezirk durch das im Bezirksvergleich geringste Angebot an verfügbaren Flächen gehandicapt. Dafür will die SPD jedoch die auf lange Sicht reichlich vorhandenen Konversionsflächen als Gewerbegebiete ausweisen, zum Beispiel das Gelände des ehemaligen Verladebahnhofs im Gleisknie nördlich des Bahnhofes Altona. „Das sind die Altonaer Flächenreserven“, sagte Emmel kurz und bündig.

Zu deren Anbindung soll auf das Bahngelände eine neue Straße vom Bahnhof über das Gleisknie und den Diebsteich hinweg nach Norden gebaut werden. Sie stieße auf eine nördliche Tangente der angepeilten Stadtbahn. Die Bahn würde das Publikum zur Arena und zur Trabrennbahn bringen. Für deren Erneuerung wiederum bedarf es noch eines Kompromisses zwischen Investor und Pächter.

Die Arena soll im Vorfeld mit einem Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt verbunden werden, damit Putzmänner, Hausmeis-ter und Wurstverkäuferinnen für den Sporttempel nicht aus anderen Stadtteilen anreisen müssen. Genauso wünscht sich die SPD einen weiteren Technologiepark und ein Zentrum für Unternehmerinnen.

Eine Busverbindung durch den Schellfischtunnel zum Hafenrand ist offenbar so gut wie gebongt, ebenso eine „verkehrstechnische Untersuchung“ der staugeplagten Stresemannstraße. Bleibt die Frage nach dem Wahlziel: 16 Sitze würden die SPD nach heutigen Verhältnissen zur stärksten Kraft machen. „Alles über 16 wäre klasse“, sagte Emmel. Gernot Knödler

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