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Elf-Manager gibt Schmiergelder zu

HAMBURG ap ■ Der wegen Veruntreuung von Firmengeldern verurteilte Ex-Vorstandsvorsitzende von Elf Aquitaine, Loik Le Floch-Prigent, hat offen zugegeben, zur Beschleunigung des Leuna-Geschäfts Anfang der Neunzigerjahre Schmiergeldzahlungen an deutsche Politiker und Gewerkschaften geleistet zu haben. Um die Subventionen zu erhalten, habe der Konzern Anfang der 90er-Jahre „afrikanische Maßnahmen“ ergriffen, sagte der Manager der Zeit. „Ohne deutsche und europäische Subventionen in Höhe von 2 Milliarden Mark hätten wir die Raffinerie in Sachsen-Anhalt niemals gebaut“, wird er zitiert. Er habe die Zahlungen für notwendig gehalten, nachdem der Versuch gescheitert sei, die Raffinerie im brandenburgischen Schwedt zu kaufen. Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl habe das Leuna-Geschäft unterstützt, heißt es weiter. Aber das allein hätte nicht gereicht, um Subventionen in Höhe von 2 Milliarden Mark zu bekommen und den Bau zweier Pipelines, die nicht in die Elf-Pläne passten, zu verhindern. Auf die Frage, ob dabei auch Länderregierungen mit so genannten „Lobby-Maßnahmen“ überzeugt worden seien, sagte Le Floch: „Absolut.“

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