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Harte Strafen verhängt

Wegen Mordes an einen Obdachlosen erhalten die Angeklagten mehrjährige Haftstrafen

STRALSUND epd ■ Im Prozess über die Ermordung eines Obdachlosen hat das Landgericht Stralsund gestern langjährige Haftstrafen gegen drei junge Männer aus der rechten Szene verhängt. Die beiden 16-jährigen Maik J. und Marcel L. erhielten wegen Mordes Jugendstrafen von siebeneinhalb beziehungsweise sieben Jahren Haft. Der 21-jährige Maik M. muss unter anderem wegen Beihilfe zum Mord für zehn Jahre ins Gefängnis.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer in der Nacht zum 25. November 2000 den Obdachlosen in Greifswald durch Fußtritte und Schläge mit Holzpfählen getötet hatten. Man habe ihm „eine Lehre erteilen wollen“, weil er „dem Steuerzahler auf der Tasche“ liege, so die Aussage eines Angeklagten.

Richter Wolfgang Loose sagte, die Täter seien mit einer „nicht mehr zu überbietenden Brutalität“ vorgegangen. Strafmildernd habe sich jedoch ihr umfassendes Geständnis ausgewirkt.

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