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Rasen ist bespielbar

Giftentwarnung im Olympiastadion: Messung ergibt keine Gesundheitsgefahr. Weiter Streit um die Kosten

Wer wieder ins Olympiastadion und das benachbarte Schwimmbad geht, muss wegen Risiken und Nebenwirkungen nicht zu seinem Arzt oder Apotheker. Die bei den laufenden Umbauarbeiten festgestellten giftigen PCB-Belastungen bergen nach Auskunft von SPD-Stadtentwicklungssenator Peter Strieder keine Gefahren für die Gesundheit. Messungen der Bau- und Gesundheitsverwaltung hätten ergeben, dass die Luftbelastungen im „unbedenklichen Bereich“ lägen. Die in der vergangenen Woche verhängte Sperrung beider Arenen sowie des benachbarten Maifeldes werde aufgehoben, sagte Stieder gestern.

Laut Strieder könne nach der Prüfung „mit Sicherheit“ gesagt werden, „dass für Sportler und Besucher keine Gesundheitsgefährdung besteht“. Ab heute werde deshalb das geschlossene Olympiabad seinen Betrieb wieder aufnehmen. Zugleich seien die Fußballspiele von Hertha BSC gegen den FC Union und zum Bundesligastart „nicht in Gefahr“.

Im Stadion war bei Renovierungsarbeiten der Walter Bau AG das Krebs erregende Gift PCB an Treppen und Fugen festgestellt worden. Die Bauverwaltung verhängte daraufhin einen Arbeitsstopp im Stadion, das bis 2004 modernisiert wird.

Während Strieder versicherte, dass es keine wesentlichen Verzögerungen bei der Sanierung geben werde, bleiben noch zwei Fragen offen. Zum einen müsse ein Arbeitsschutzkonzept für die kontaminierten Bereiche entwickelt werden, so der Bausenator. Zum andern sei unklar, wer die Kosten der Giftentsorgung trage. Während Strieder die Walter Bau in die Pflicht nehmen will, signalisierte deren Sprecher Alexander Görbing, dass es dafür „keine vertragliche Regelung“ gäbe. Man sieht sich also vor Gericht.

ROLF LAUTENSCHLÄGER

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