: Humanitäre Hilfe geht vor
EU-Außenminister stellen Hilfslieferungen an Afghanistan an erste Stelle und fordern zentrales UN-Engagement
LUXEMBURG afp ■ Die EU hat im Kampf gegen den Terrorismus ihre Solidarität mit den USA bekräftigt, räumt in der Afghanistan-Krise aber der humanitären Hilfe absoluten Vorrang ein. Auf diese Formel einigten sich die EU-Außenminister bei ihrem gestrigen Sondertreffen. Die USA handelten im Rahmen der legitimen Verteidigung, hieß es. Für die Bekämpfung des Terrorismus sei ein globaler Ansatz unter Leitung der Vereinten Nationen notwendig. Für die Zukunft Afghanistans solle die UNO eine zentrale Rolle übernehmen.
Bundesaußenminister Joschka Fischer (Grüne) sagte, die EU solle zeigen, dass sie ihre Rolle in der Afghanistan-Krise übernehme „und bei längerer Dauer der Krise auch länger erfüllt.“ Berichte über die Einrichtung von UN-Schutzzonen in Afghanistan wies Fischer als „reine Spekulation“ zurück. Der EU-Repräsentant für die Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, sagte dazu, davon sei man weit entfernt.
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