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zitate

„Nicht lähmen lassen“

Bernhard Vogel, thüringischer Ministerpräsident (CDU): „Das ist die größte Katastrophe in Thüringen seit der Wiedergründung 1990.Es muss über mehr Sicherheit an Schulen nachgedacht werden. Sie müssen aber offene Orte der Begegnung bleiben. […] Das Leben muss weitergehen. Wir dürfen uns durch das furchtbare Verbrechen nicht lähmen lassen.“

Gerhard Schröder, Bundeskanzler (SPD): „Ich denke, es geht allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern so wie mir, wir sind fassungslos vor diesem entsetzlichen Verbrechen, und alle Erklärungen, die wir gegenwärtig geben können, reichen nicht weit genug. Ich denke, alle Erklärungsversuche in dieser Situation sind vorläufig und greifen zu kurz.“

Edmund Stoiber, bayerischer Ministerpräsident (CSU): „Der Amoklauf ist ein Alarmsignal für unsere Gesellschaft. Die Tat durchbricht sämtliche Schranken der Menschlichkeit. So genannte Killerspiele müssen verboten werden. Was wir jetzt dringend brauchen, ist eine größere Intoleranz gegenüber der Dartsellung und Verherrlichung von Gewalt.“

Otto Schily, Bundesinnenminister (SPD): „Wir müssen uns die tiefe Frage stellen, was in unserer Gesellschaft los ist, wenn ein junger Mensch solch ein Unheil anrichtet. Es geht auch um eine Frage der Erziehung. Man darf nicht dazu übergehen, Schulen in Festungen umzuwandeln und vor jede Schule eine Polizeieinheit zu stellen.“

Günther Beckstein, bayerischer Innenminister (CSU): „Ich sehe für den Missbrauch von Schusswaffen insbesondere durch Jugendliche ein ganzes Bündel von Ursachen. Dazu zählt etwa der unkontrollierte Konsum von gewaltverherrlichender oder schwer jugendgefährendenden Videofilmen.“

Monika Hohlmeier, bayerische Kultusministerin (CSU): „Die Polizei wird am Montag verstärkt vor Schulen kontrollieren. In allen Schulen sollte ein Notfallknopf eingerichtet werden. Die Schulen müssen eine feste Standleitung zur Polizei haben, damit in Gefahrensituationen umgehend eingegriffen werden kann.“

Dagmar Schipanski, Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (CDU): „Nicht nur in den Medien wird Gewalt allzu oft als einfaches Mittel zur Problemlösung dargestellt, die Gewaltbereitschaft insgesamt hat leider zugenommen.“

QUELLEN: DPA, AFP, REUTERS, AP, EPD

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