: Möllemann droht Schlingensief
Die Volksbühne hat dem stellvertretenden FDP-Bundesvorsitzenden Jürgen W. Möllemann einen Angriff auf die Freiheit der Kunst vorgeworfen. Mit Klagedrohungen gegen das Theaterprojekt von Volksbühnen-Regisseur Christoph Schlingensief beim Festival „Theater der Welt“ in Bonn, Köln, Düsseldorf und Duisburg versuche Möllemann, ein experimentelles Theaterstück und ein Happening zu kriminalisieren. Laut Schlingensief ist der Druck auf das Festival „immens gestiegen“, führende Politiker forderten den Abbruch. „Der grüne Kultusminister Michael Vesper übt massiven Druck aus, obwohl er mich vor Festivalbeginn als Motor begrüßt hat“, so Schlingensief. Diese Reaktionen zeigten, dass Kunst im öffentlichen Raum noch Wirkung erzielen könne. Er werde sein Projekt „Aktion 18“ bis zur Bundestagswahl fortsetzen. Auf der Aktions-Website „fordert“ Schlingensief unter anderem: „Werden Sie Selbstmordattentäter.“ DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen