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Manschen und Panschen

Belastetes Futtermittel in Schlweswig-Holstein sichergestellt. Gewerkschaft NGG fordert Positivliste

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat der Politik bei der Lebensmittelkontrolle schwere Versäumnisse vorgeworfen. Der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg bekräftigte gestern in Hamburg die Forderung der Gewerkschaft nach einer Positivliste für Inhalts- und Zusatzstoffe in Futtermitteln. Entsprechende Forderungen hatte die NGG bereits während des BSE-Skandals vor fast zwei Jahren erhoben.

Die Politiker griffen diese erst jetzt angesichts des jüngsten Hormon-Skandals auf, kritisierte der Gewerkschafter: „Das Manschen und Panschen hätte bereits viel früher unterbunden werden können und müssen. Monate- und jahrelang konnten fahrlässig und kriminell nicht nur Verbraucher geschädigt werden, auch Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie werden aufs Spiel gesetzt“, so Möllenberg.

Die schleswig-holsteinischen Behörden haben gestern in zwei Betrieben möglicherweise mit dem Hormon MPA belastete Futtermittel sichergestellt. Wie ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums erklärte, wurden in einem Betrieb 44 Tonnen eines Futtermittels für Rinder entdeckt. Insgesamt sollen 46 Tonnen geliefert worden sein. In einem zweiten Betrieb wurden 16,5 Tonnen möglicherweise verseuchten Tierfutters beschlagnahmt.

Insgesamt waren in Schleswig-Holstein vier Betriebe auf einer Liste des Bundesministeriums für Verbraucherschutz aufgezeichnet. Die Untersuchungen der amtlichen Kontrolleure gehen weiter, versicherte der Sprecher. LNO

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