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Zwei Tote bei Selbstmordanschlag

Attentat auf Omnibus in Tel Aviv. Israelische Armee nimmt 70 Palästinenser fest

JERUSALEM ap ■ An einer Bushaltestelle in der Nähe von Tel Aviv hat sich gestern ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt und dabei eine Frau mit in den Tod gerissen. Wie der Polizeichef von Tel Aviv, Jossi Sedbon, erklärte, stürzte der Attentäter beim Einsteigen in den Bus. Als der Fahrer ihm aufhelfen wollte, bemerkte er den Sprengstoffgürtel und drückte ihn gemeinsam mit einem Rettungsassistenten nieder. Beide ließen den Attentäter jedoch wieder los, sodass er den Sprengsatz zünden konnte. Der Anschlag ereignete sich in einem Vorort von Tel Aviv. Eine ältere Frau wurde getötet, vier weitere Menschen wurden teils schwer verletzt. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Attentat.

In der Nacht zum Donnerstag nahmen israelische Soldaten bei einer Großrazzia im Westjordanland mehr als 70 Palästinenser fest. Der Schwerpunkt lag in Ramallah, wo nach Armeeangaben „55 gesuchte Terroristen“ gefasst wurden. Ziel sei es gewesen, die terroristische Infrastruktur insbesondere der Hamas zu zerstören. Berichte über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Die israelische Armee war in der Nacht erneut mit Panzern in das Flüchtlingslager bei Rafah in Gasa eingedrungen. Soldaten und Palästinenser beschossen sich gegenseitig, berichteten Augenzeugen. Zwei 12- und 17-jährige Jungen wurden getötet.

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