: Spitzel bei Castor-Protest
Bundesgrenzschutz bestätigt Einsatz eines Ermittlers bei der ICE-Blockade in Lüneburg gegen den Castortransport
HAMBURG taz ■ Jetzt ist es amtlich: Bei der ICE-Blockade in Lüneburg während des vergangenen Castor-Transportes war ein verdeckter Mitarbeiter des Bundesgrenzschutzes (BGS) dabei. Der Sprecher des BGS-Präsidiums Nord, Andreas Bebensee, bestätigte gestern den entsprechenden Bericht der taz von gestern. Details wollte er mit Hinweis auf das laufende Ermittlungsverfahren nicht nennen – beispielsweise, ob der Spitzel den BGS über die geplante Aktion informiert hatte und warum diese nicht verhindert wurde. Das müsse die Staatsanwaltschaft klären. „Ich kann nur sagen, dass wir kein dramatisches Szenario inszeniert haben.“ Am 13. November waren in Lüneburg rund 30 Castor-GegnerInnen auf die Hauptstrecke Hamburg–Hannover gelangt. Ein ICE musste bremsen. Die Polizei hatte die Aktion als „lebensgefährlich“ gegeißelt und dementiert, dass es zuvor Warnungen der Castor-GegnerInnen gegeben habe. HEDI
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen