Viele rezeptfreie Mittel fallen durch

BERLIN dpa ■ Die Stiftung Warentest hält rund 40 Prozent der frei verkäuflichen Arzneimittel für „wenig geeignet“. Ihre Wirksamkeit sei oft fraglich oder ihre Zusammensetzung unsinnig, sagte Stiftungsvorstand Werner Brinkmann, der das „Handbuch Selbstmedikation“ vorstellte. Darin werden 1.500 nicht verschreibungspflichtige Medikamente bewertet. Nur 40 Prozent der untersuchten Mittel wurden als geeignet eingestuft, die restlichen 20 Prozent wurden nicht bewertet. „Das Ergebnis ist nicht sehr erfreulich“, so Brinkmann. Als „wenig geeignete“ Mittel werten die Warentester die Schmerzmittel Thomapyrin und Togal, das Grippemittel Wick MediNait und die Halsschmerztablette Frubienzym. Die Deutschen geben jährlich 4,3 Milliarden Euro aus eigener Tasche für freie Arzneimittel aus. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) setzt auf die Beratung durch Apotheker. Brinkmann betonte hingegen, es seien gerade die Apotheker, die ein Interesse am Verkauf frei zugänglicher Arzneien hätten (www.stiftung-warentest.de).