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  • 5.6.2015

was fehlt ...

... eine Bleibe für Dutch Nightcrawler

Das wurmt die Stadtväter in Bergen auf Rügen: Vor Jahren kauften sie 200.000 Regenwürmer, um einen Fußballplatz zu entwässern. Und optisch macht der Rasen im Ernst-Moritz-Arndt-Stadion in Bergen auf Rügen auch einen guten Eindruck. Doch der Teufel steckt im Erdreich. Unzählige Regenwürmer häufen Nacht für Nacht kleine frische Erdhügelchen auf, bringen weitere Unebenheiten in den bereits welligen Boden und machen diesen bei Feuchtigkeit äußerst glitschig. Die Stadtpolitiker hatten 2009 aus Holland 200.000 fleißige Erdarbeiter der Marke „Dutch Nightcrawler“ kommen lassen, weil Pfützen den Rasen des gerade sanierten Stadions unbespielbar machten. Doch der gewünschte Erfolg blieb aus, und nun will die Stadt die Würmer laut einem Beschluss ihres Hauptausschusses wieder loswerden. Wie der Stadtvertreter-Präsident Eike Bunge (CDU) sagte, sind dafür 19.500 Euro eingeplant. Das schafft politischen Zündstoff. Denn immerhin hatte der Kauf schon 8.000 Euro gekostet. „Es ist eine Menge Geld, aber der Platz muss wieder bespielbar werden“, bekräftigt der Linkenpolitiker Peter Wendekamm, der im Ausschuss den Beschluss mittrug. Wie Stadtpräsident Bunge erläuterte, wird für die Umsiedlung der Regenwürmer Biodyozon eingesetzt. Dabei handle es sich um ein umweltfreundliches Mittel, das die Tiere an die Oberfläche treibt. Helfer – so der Plan – sollen die Tiere dann einsammeln und an anderer Stelle wieder aussetzen. Wo die 200.000 Erdlinge dann eine neue Heimat finden, ist bisher noch unklar. (dpa/taz)