was fehlt ...: ... der Michelin-Stern
Bad-Taste-Party bei Burger King. Ausgewählte Fans der US-amerikanischen Spitzengastronomie dürfen einen Blick „hinter die Kulissen“ werfen. Igitt!
Darauf hat die Welt sehnsüchtig gewartet: Knapp 60 Jahre nach der Unternehmensgründung gewährt die Fastfoodkette Burger King „ausgewählten Fans“ einen „exklusiven Einblick“ in ihre Testküche. Die Veranstaltung trägt den verheißungsvollen Titel „Entdecke das Geschmacksgeheimnis“. Nachdem die armen Schweine – wollte sagen, die glücklichen Teilnehmer des exklusiven Events – eine Blindverkostung über sich ergehen lassen mussten ...
Aber lassen wir die PR-Abteilung der Frittenbrater selbst zu Wort kommen: „Als letzte Herausforderung mussten die Burger-Kreationen auch noch standesgemäß verpackt werden – eine gar nicht so leichte Aufgabe. Am Ende wurde an einer großen Tafel gemeinsam mit den Burger-King-Verantwortlichen gegessen und über Geschmack philosophiert.“
Die „letzte Herausforderung“ scheint mir aber weniger das Verpacken eines Burgers in einen kleinen Pappkarton zu sein, sondern vielmehr in Gegenwart von Marketingspinnern Whopper und Pommes verdrücken zu müssen und dabei auch noch über Geschmack „zu philosophieren“. (taz, pl)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!