was fehlt ...: Diener
Aus Deutschlands größter Trachtengruppe steigt jeder vierte vorzeitig aus. Dabei ist das Unterhaltungsprogramm vielfältig.
Was müssen wir da lesen? Fast ein Jahr hat die Regierung an der Antwort auf eine Große Anfrage der SPD zur Bundeswehr gearbeitet. Jetzt liegt sie vor: Ein Viertel der freiwillig Dienenden übersteht die ersten sechs Monate nicht und Tausende Unteroffiziere können trotz guter Leistung nicht befördert werden, heißt es darin. Das und noch mehr hat die Regierung auf 217 Seiten aufgeschrieben.
Dabei bietet die Bundeswehr doch ein attraktives Angebot: Junge Menschen werden in aller Herrgottsfrühe geweckt, sind viel an der frischen Luft und lernen eine Küche kennen, die ausschließlich aus Erbsen, Bohnen und Linsen besteht - nicht zu vergessen potenzielle Reisen in ferne Länder und das Tragen von lustigen Trachten. Wer kann das ablehnen?
20.000 Freiwillige konnten es nicht und meldeten sich seit Abschaffung der Wehrpflicht bei der Bundeswehr. Dass dann jeder Vierte nicht bis zum Schluss bleibt, ist dann wohl einer dieser Kollateralschäden. (taz/mar)
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