: was bisher geschah . . .
Ulrike Thoenes, muslimische Frauenbeauftragte
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland, 30.000 Mitglieder, gilt als der liberalste Verband unter den drei hiesigen muslimischen Dachorganisationen. Am 1. Januar 1999 ernannte er eine Frauenbeauftragte: ein Novum. Ulrike Thoenes, deutsche Muslimin, Konrektorin an einer Wuppertaler Grundschule, soll die Öffentlichkeit und die islamischen Gemeinden beraten sowie muslimischen Frauen in Deutschland bei Problemen beistehen. Letztere entstünden vor allem durch das Tragen des Kopftuchs: „Man kann sich die Haare blau färben oder einen Ring in die Nase stecken, das wird eher akzeptiert als ein Quadratmeter Stoff – auf das Kopftuch wird für mich unbegreiflich aggressiv reagiert“, sagt Ulrike Thoenes. Dass junge Musliminnen das Kopftuch gerne von sich aus loswerden würden, so weit will sie nicht denken. Die Frauenbeauftragte hofft vielmehr auf Langzeitwirkung und den Gewöhnungseffekt. FOTO: FRANK SCHULTZE/ZEITENSPIEGEL
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen