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Trump lässt Museen überprüfen

Die US-Regierung hat angeordnet, wichtige Museen im Land auf angeblich „spalterische oder parteiische“ Narrative und Aktivitäten zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu entfernen. Die Regierung von Präsident Donald Trump werde eine „umfassende interne Überprüfung ausgewählter Museen und Ausstellungen“ einer wichtigen Forschungs- und Bildungseinrichtung vornehmen, teilte das Weiße Haus in einem Brief auf seiner Website mit. Demnach sollen Ausstellungstexte, Wandbeschriftungen, Webseiten und Bildungsunterlagen auf Tonfall, historische Einordnung und „Übereinstimmung mit amerikanischen Idealen“ untersucht werden. Die Überprüfung solle sicherstellen, dass die Ausstellungen im Einklang mit Trumps Maßgaben stünden, die „amerikanische Einzigartigkeit zu feiern“. Mit Blick auf den im kommenden Jahr anstehenden 250. Jahrestag der Gründung der USA werde beurteilt, ob „der Ton, die historische Rahmensetzung und der Einklang mit amerikanischen Idealen“ gewährleistet sei. Der Bekanntmachung zufolge sollen acht Museen überprüft werden, darunter die Nationalmuseen für amerikanische und afroamerikanische Geschichte und Kultur sowie jenes zu indigenen Völkern auf US-Gebiet. Die Museen wurden angewiesen, innerhalb von 30 Tagen unter anderem Ausstellungspläne, Informationen zu Stipendien und interne Richtlinien vorzulegen.

Seit dem Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar dieses Jahres geht Trump hart gegen Kulturinstitu­tionen und ihre nach seiner Darstellung linke Ideologie vor. Kri­ti­ke­r:in­nen werfen Trump vor, einen regelrechten Kulturkampf angezettelt zu haben und die künstlerische Freiheit und freie Meinungsäußerung einzuschränken.

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