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Sie sind kreuz und quer durch China gereist: der taz-China-Korrespondent Georg Blume und seine japanische Frau Chikako Yamamoto. Ihre Reportagen wollen „jene Lücke füllen, die entsteht, wenn ein Revolutionärer Prozeß im Ausland (...) von der veröffentlichten Meinung in Deutschland eher mißmutig und besserwisserisch zur Kenntnis genommen wird.“ Die„Chinesische Reise“, Wagenbach 1999, 156 Seiten, 19,80 Mark, fängt die rasanten Veränderungen des Landes genauso ein wie althergebrachte Traditionen. Eine Reportagensammlung über Regionen und Provinzen, die uns mit langatmigen Landschaftsbeschreibungen verschont, dafür politische und sentimentale Ungleichzeitigkeiten beschreibt. Eine Kostprobe: „Kung-Fu-Mönche vermögen ihre Libido besser zu beherrschen, indem sie ihren Penis trainieren, schwere Steine zu tragen. In diesem Akt begegnen sich die traditionelle Fähigkeit zur körperlichen und geistigen Konzentration und die moderne Geilheit auf Sensation.“ Ein China-Porträt mit Tiefenschärfe und Naheinstellung.

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