taz Talk über Literatur auf Facebook : Über Stunden
Gespräch mit Schriftstellerin Elisa Aseva über ihr neues Buch „Über Stunden“, Alltagslyrik und Schreiben nach Mitternacht.
Elisa Aseva ist ein Grund auf Facebook zu gehen. Vielleicht der einzige. Sie schreibt dort nach und vor der Arbeit als Kellnerin über Bruder-Bruder-Romantik zwischen jungen Männern, Klaviere auf französischen Bahnhöfen, Begehren als Wintersport und die Aufforstung der Körper bis untenrum nur noch wilde Kräuter wachsen.
Aseva schreibt Lyrik, Prosa, Anekdoten, Sottisen, Reisereportagen und Reflexionen. Ihr Werk hält und trägt einen Rhythmus, von dem man immer mehr will, aber auf Facebook nicht bekommt. Man muss warten, auf den nächsten Post. Nun hat Elisa Aseva ein Buch geschrieben, es heißt „Über Stunden“. Dort finden sich viele ihrer Texte.
Was macht es mit diesen Texten, wenn man immer weiter lesen kann? Wenn das Warten entfällt? Lassen sie sich wie ein Roman lesen? Und wenn nicht, weshalb hat sie keinen geschrieben? Schreiben ungelernte Arbeiter:innen überhaupt Romane? Kann sie nur auf Facebook schreiben oder ginge Twitter auch? Und wie bitteschön, kann man in Berlin so gelassen zu Hause sein wie ihre Figuren?
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Über das Schreiben mit ständiger Deadline, poetisches Klassenbewusstsein und die Frage ob sich das Schreiben und das Verkaufen eines Buches auch immer ein bisschen wie Verrat an sich selbst anfühlt, spricht taz-Redakteur Daniel Schulz mit Elisa Aseva am 9. Dezember um 19 Uhr im taz Talk.
Elisa Aseva, lebt in Berlin. Sie arbeitet unter anderem als Kellnerin und in Kulturprojekten. Ihr Buch „Über Stunden“ ist beim Weissbooks Verlag erschienen.
Daniel Schulz leitet mit Sabine Seifert das Ressort Reportage und Recherche.
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taz Talk - Elisa Aseva: Über Stunden
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