monetaFünf Jahre Natur-Aktien-Index: Grüne Anlagen
Während sich Investoren weltweit ob ihrer Aktienverluste noch immer die Wunden lecken, bedankt sich der Natur-Aktien-Index zu seinem fünfjährigen Jubiläum mit neuen Höchstständen. Eine glatte Verdoppelung in fünf Jahren kann sich sehen lassen. Vorbei ist die Zeit, in der die Suche nach umwelt- und sozialverträglichen Investments mit Ignoranz und vermeintlich schlechter Performanceaussicht belächelt wurde. Rückendeckung geben Untersuchungen, die eine langfristig bessere Kursentwicklung der nachhaltig gemanagten Aktiengesellschaften belegen.
Dabei sind die hierzulande angebotenen Ökofonds so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Bei den offenen Fonds gilt es vor allem, den Anlagestil und das Rendite- und Risikopotenzial zu unterscheiden. Investiert der Fonds ausschließlich in Aktien oder auch in Anleihen? Wie hoch ist die Volatilität? Eignet sich der Fonds auch schon für einen Anlagehorizont von fünf Jahren? Wird nur in Umwelttechnologien oder nur in alternative Energien investiert? Oder bedient sich das Fondsmanagement aller Sparten mit Ausnahme von Rüstung, Atomenergie, Kinderarbeit, Pornographie ... Wie sehen die Auswahlkriterien für die Engagements aus?
Weil die etwa 20 offenen Ökofonds in Deutschland häufig den strengen Anforderungen von engagierten AnlegerInnen nicht gerecht werden, ist das Interesse an direkten Unternehmensbeteiligungen recht groß. Dass hier ein möglicher Totalverlust lauert, wird vielen AnlegerInnen leider erst bewusst, wenn das berühmte Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Graugrüne Liste des „Ökoinvest“-Herausgebers Max Deml warnt Interessierte zumindest vor den offensichtlichen Scharlatanen in diesem Bereich. Aber ob Direktbeteiligung oder Investmentfonds: Einen prüfenden Blick in den Emissions- bzw. Verkaufsprospekt sollte sich niemand entgehen lassen.
Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der FrauenFinanzGruppe, Grindelallee 176, 20144 HH, Tel.: 41426667 FAX: 41426668 info@frauenfinanzgruppe.de www.frauenfinanzgruppe.de
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