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Das Erbe der Geschichte

Japan bekennt sich zwar zum Pazifismus, aber mit der ehrlichen Auseinandersetzung mit seiner jüngeren Geschichte steht das Land auf Kriegsfuss. Japanische Regierungspolitiker pilgern Jahr für Jahr zum umstrittenen Kriegsschrein Yasukuni, ehren dort auch 14 verurteilte Kriegsverbrecher und verärgern damit die asiatischen Nachbarn.

Entschädigungen für „Trostfrauen“ der japanischen Armee und Zwangsarbeiter werden mit dem Hinweis auf das San-Francisco-Abkommen von 1951 verweigert. Danach sind die Kriegsschulden bezahlt und können Individuen und Gruppen keine Forderungen mehr erheben.

Die harte Haltung beginnt indes aufzuweichen. Im April verurteilte ein Distriktgericht erstmals ein japanisches Unternehmen zu Entschädigungszahlungen in Höhe von 1 Million Euro an 15 chinesische Zwangsarbeiter. Die Regierung entschuldigt sich inzwischen auch regelmäßig für „Fehltaten während des Krieges“, vermeidet es aber, konkrete Ereignisse zu erwähnen, um so Entschädigungsforderungen auszuweichen. AKU

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