heute in hamburg: Zwei für Berlin
taz.Salon Diskussion mit Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) ein Jahr vor der Wahl
Nein, beteuert Olaf Scholz: Er wolle nicht Kanzlerkandidat der SPD für die Bundestagswahl 2017 werden. Vielleicht aber muss Hamburgs Erster Bürgermeister das am Ende doch. Denn es ist nicht sicher, dass SPD-Chef und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel im September die Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin politisch überlebt. Und danach droht ihm noch eine Niederlage auf dem SPD-Kongress zu den Handelsabkommen TTIP und Ceta: Gabriel ist dafür, ein Großteil seiner Parteifreunde dagegen.
Sehr wohl Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl werden will dagegen Robert Habeck. Dazu muss Schleswig-Holsteins Grünen-Star ab Oktober das Mitglieder-Casting an der Basis überstehen: Seine Konkurrenten sind dann Parteichef Cem Özdemir und Fraktionschef Anton Hofreiter.
Wenn Scholz wirklich nach Berlin geht, wackelt in Hamburg die rot-grüne Koalition. Und wer soll sein Nachfolger als Bürgermeister werden?
Bei einem Scheitern Habecks muss er wieder Bücher schreiben, davon hat er schon ein paar abgeliefert. Auf ein Rückfahrticket in die Kieler Landespolitik hat er demonstrativ verzichtet – ein Politiker, der nicht an seinem Sessel klebt?
Und was sind die Folgen für Hamburg, den Norden, den Bund? Welches sind die bestimmenden Themen der nächsten zwölf Monate?
Ein Jahr vor der Bundestagswahl sprechen wir im taz.salon über die politische Lage, über die strategische Ausrichtung der Parteien, über die Kür der Spitzenkandidaten und auch über koalitionäre Farbenspiele. Auf dem Podium sitzen dann Olaf Scholz (SPD), Erster Bürgermeister Hamburg, stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender, und Robert Habeck (Grüne), stellvertretender Ministerpräsident sowie Umwelt- und Energieminister in Schleswig Holstein. Es moderiert Sven-Michael Veit (taz.nord).
taz.salon: 20 Uhr, Kulturhaus 73, Schulterblatt 73, Eintritt frei
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