die wahrheit: Fallschirmfreund Jürgen W. Möllemann
In unserer schnelllebigen Zeit gehen viele historische Momente im Strudel der Ereignisse unter. Deshalb erinnert die Wahrheit in loser Folge ...
... an die "wahren Momente der Geschichte" und greift Geschehnisse auf, die sonst nirgendwo gewürdigt werden - wie beispielsweise der Tod des Jürgen W. Möllemann, heute vor genau sieben Jahren am 5. Juni 2003 auf einer Wiese in Marl-Loemühle.
Betrachtet man sich all die glatt gebügelten Politbratzen unserer Zeit, die gerade bei der Bundespräsidentenkür von "mangelndem Respekt" schwafelten, dann vermisst man das schnauzbärtige FDP-Heimchen schon ein wenig. Möllemann war ein ganz großer Auf-die-Kacke-Hauer, für den Respekt ein Fremdwort war.
Allerdings auch Scham, denn der liberale Kleindarsteller trat eifrig in jedes sich bietende Fettnäpfchen und ließ keine Affäre aus. Erinnert sei hier nur an die Einkaufswagenchip-Affäre, die ihn das Amt des Wirtschaftsministers kostete. Doch Möllemann fiel stets auf die Füße - bis zuletzt. Sein selbst gewählter Fallschirmabgang war konsequent möllemannesk. Wenigstens dafür gebührt ihm unser Respekt.
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Leser*innenkommentare
Eirik Raude
Gast
Geschmacklos...wieviele Leben hätte er mit seinen Organen retten können. Wer durfte ihm vom Boden kratzen. Und wieviele (vielleicht auch Kinder) haben durch diesen Anblick ein Trauma.
Dies gilt für alle, sei es Firmenchef oder Torwart, Egositen bis über den Tod hinweg. Und sowas wird noch betrauert....
ehud
Gast
ich kann auch friedhof schädigen finden sie das vielleich das vollkommen egal was sie uber mollemann danken