die gute nachricht: Immer mehr Männer werden Erzieher
Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Männeranteil beim pädagogischen Personal in Kitas und Horteinrichtungen laut Statistischem Bundesamt verdoppelt: 2012 lag der Anteil bei 4,1 Prozent, vergangenes Jahr bei 7,9 Prozent. Nachdem Feminist_innen jahrzehntelang gefordert haben, dass Männer mehr Care-Arbeit übernehmen sollen, ist das ein gutes Zeichen. Acht Prozent sind allerdings trotzdem noch sehr wenig. So kritisiert Bettina Kohlrausch, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung: „Noch immer arbeiten in Kitas ganz überwiegend Frauen. Das spiegelt eine geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes wider, die zur Folge hat, dass Frauen häufig in schlechter bezahlten Jobs und unter schlechteren Bedingungen arbeiten.“ Ein Hoffnungsschimmer: Vor allem jüngere Männer werden Erzieher. In der Erzieher_innen-Ausbildung steigt der Anteil der Männer zudem nach und nach: Waren es 2012 noch 13,3 Prozent, lag der Anteil 2021 bei 17,7 Prozent. Nicole Opitz
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