: das stehaufmännchen
Peter Strieder
Noch jedes Mal in seiner politischen Karriere ist es Peter Strieder gelungen, Niederlagen in Siege umzumünzen. Auch diesmal ist es dem 48-jährigen Parteichef gelungen, das Blatt noch einmal zu wenden. Der Landesparteitag wählte ihn am Samstag für zwei weitere Jahre zum Parteichef. Strieder konnte sich gegen zwei Gegenkandidaten behaupten, nachdem ihn der völlig unbekannte Außenseiter Stefan Grönebaum schwer in Bedrängnis gebracht hatte. Das schadete Strieders Reputation erheblich, doch nun geht er durchaus gestärkt aus der Wahl hervor. Die Wiederwahl darf in einer SPD, die in den letzten 19 Jahren acht Parteivorsitzende verschlissen hat, schon als Kunststück gelten.
Strieder ist gebürtiger Nürnberger. Nach Berlin kam der Jurist 1977, als er am Kammergericht Berlin sein Referendariat machte. Damals engagierte er sich gegen Berufsverbote. Ab 1980 war er als Arbeitsrichter tätig. Von 1992 bis 1995 war Strieder Bezirksbürgermeister von Berlin-Kreuzberg. Als die SPD diesen Posten nach den Wahleinbußen 1995 verlor, stieg Strieder zum Stadtentwicklungssenator auf. Nach der erneuten SPD-Wahlschlappe 1999 übernahm er auch noch die Ressorts Bauen und Verkehr.
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