: antifa
Angst vor Vereinnahmung
Für antifaschistische und antirassistische Initiativen hat sich wenig geändert. „Wir arbeiten wie immer“, sagte eine Sprecherin der Antifaschistischen Aktion Berlin (AAB). Zurzeit organisiere die Gruppe eine Demo gegen die NPD-Zentrale in Köpenick am 7. Oktober. Momentan sei es jedoch schwierig, linksradikale Akzente zu setzen. Früher sei die Antifa ausgegrenzt worden, jetzt werde sie eher vereinnahmt. „Am staatlichen und gesellschaftlichen Rassismus hat sich aber nichts geändert.“ Das Antifa-Aktionsbündnis III (A3), im Nordosten aktiv, gewinnt der Diskussion auch positive Seiten ab. Es habe die eigenen Leute motiviert, so ein A3-Sprecher. Zudem falle es jetzt leichter, auf Bündnispartner in den Parteien zuzugehen. Die Antirassistische Initiative (ARI) sieht die Diskussion skeptisch. Wer mit dem braunen Sumpf Schluss machen wolle, müsse ihn auch in der Mitte der Gesellschaft suchen, so ein Sprecher. Dies sei derzeit kaum der Fall. Deshalb habe die ARI die Teilnahme an einem von Innenminister Otto Schily (SPD) initiierten Bündnis abgelehnt. „Wir sind kein Alibi für die Abschiebepolitik.“ ROT
Die AAB ist unter 27 56 07 56, ARI unter 7 85 72 81 erreichbar; die A3 untera3.berlin@firemail.de
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