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Zuhause mit dem „Star Wars“-FranchiseDas unendliche Universum

Krieg ist irgendwie immer. Erträglicher ist er, wenn er sich im Sci-Fi-Universum abspielt. Gedanken beim Anschauen von „Clone Wars“ und „Mandalorian“.

„The Clone Wars“ ist eine US-Animations­serie, die im fiktiven Star-Wars-Universum spielt Foto: Warner Bros.

Wenn etwas die Atmosphäre von Peschawar beschreiben kann, dann die Barszene in ‚Star Wars‘ “, sagt der pensionierte CIA-Agent Milton Bear­den in der Arte-Dokumentation „Afghanistan – Das verwundete Land“. Dort, in der pakistanischen Grenzstadt, der Hauptstadt des afghanischen Widerstands zur Zeit der sowjetischen Besatzung Anfang der 1980er Jahre, spielte sich also etwas ab, was vorstellbar nur werden kann, wenn man Obi-Wan Kenobi im ersten „Star Wars“-Film aus dem Jahr 1977 mit Han Solo verhandeln sieht, während ein Spitzel schon imperiale Truppen auf sie gehetzt hat.

Und ohne den Rückgriff auf diese Ur-Szene kommt auch das „Star Wars“-Universum nicht aus. Immer wieder wird sie reinszeniert, aktuell im Space-Western „The Mandalorian“, wo der einsame Kopfgeldjäger seine Aufträge am Stammtisch des Gildenchefs entgegennimmt.

Disney hat, seit man 2012 die Rechte am „Star Wars“-Universum kaufte, eine Menge „Credits“ in die Hand genommen, um nun mit „The Mandalorian“ ein den Kinofilmen in nichts nachstehendes Erlebnis für seinen Kanal Disney+ zu schaffen; und wenn Altmeister Werner Herzog einen abgehalfterten Obersten spielt und eine Figur mit Nick Noltes Stimme erklärt, warum sie nur noch im eigenen Auftrag unterwegs ist, dann ist für die älteren Fans in der nunmehr komplett verfügbaren ersten „Mandalorian“-Staffel schon mal gut gesorgt.

Generationen verbindend wirkt, dass, wer „Die sieben Samurai“ beziehungsweise „Die glorreichen Sieben“ gesehen hat, beim „Mandalorian“ noch mal so viel Spaß hat – oder eben über das Maß der schamlosen Abkupferei sich empört zeigen kann (was bei vierzehnjährigen Mit­sehern weniger gut ankommt).

„A big universe“

War mal keine neue Episode mit dem spartanischen Kopfgeldjäger und dem Globalknuddel Baby Yoda verfügbar, wechselte man gern zur – angeblich – letzten Staffel von „Star Wars: The Clone Wars“, ebenfalls bei Disney+. Die Clone Wars begleiten das deutschsprachige Publikum nun auch schon mehr als zehn Jahre: In Erinnerung geblieben ist etwa eine verwunschene Gulliveradaption in Staffel 4, Folge 6 („Zwischen den Welten“) mit Sternenprinzessin Padmés tiefem Satz: „Well, I told you, '3PO, it’s a big universe out there beyond the few million planets you know.“

Und weil die letzte „Clone“-Episode nun wirklich sehr bedrückend war, ging man auch leicht weiter zum kindgerechten „Star Wars Rebels“. Der Krieg hört eben einfach nicht auf: ganz wie in Afghanistan.

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2 Kommentare

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  • Welcher Hauch von Romantik weht aus dieser Perspektive doch aus Afghanistan; auch wenn die damals unterstützten heute unsere eignen Feinde sind bzw dazu kolportiert werden; aus dieser Sicht ist ist der Fortsetzungskrieg in der Fiktion natürlich Erzählungsevident, denn in jenem Universum fehlt es vollkommen an Inhalt und Charaktären.



    Die 'saga' deshalb als SF zu bezeichnen ist aber der Gipfel an Dreistigkeit: ein technologisch aufgemotzter WW II in Permanenz (wobei ich mit schlechtem Gewissen bekenne, dass das Verlierer-Epos 'Rouge One' mich selbst am meisten ergriff, abgesehen von Episode 4 vor mehr als 30 Jahren).



    Wo bleiben dabei Perlen wie 'Lautlos im Weltraum(Silent Runnig)', Serien wie 'Earth 2' im Gegensatz zum eindämmernden Lichtschwerter Bz-Bz?



    Selbst eine Serie mt hohem Potential wie DS 9 konnte sich nur halten, weil ein schlachtengewaltiger Weltraumkrieg die schwindenden Zuschauerzahlen pushte; Frieden? Nicht für andere...

  • Auch wenn es im selben Universum spielt, man kann die dämliche Animaitonsserie und THE MANDALORIAN und die Spielfilme in einen Topf werfen.