piwik no script img

Zahlen des Statistischen BundesamtsImmer mehr Mütter arbeiten

Neue Zahlen belegen: Immer mehr Mütter sind berufstätig. In Teilen Ostdeutschlands rund die Hälfte in Vollzeit, im Westen sind es deutlich weniger.

Lokführerin und vielleicht auch Mutter – immer mehr Frauen mit Kindern arbeiten auch in Lohnarbeit Foto: Markus Scholz/dpa/picture alliance

Wiesbaden dpa | Immer mehr Mütter schulpflichtiger Kinder sind berufstätig. Der Anteil der Mütter, die in einer Partnerschaft und mit mindestens einem Kind zwischen 6 und 18 Jahren zusammenleben und zugleich erwerbstätig sind, wuchs in den vergangenen zehn Jahren um fast zehn Prozentpunkte. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag zum Muttertag am 10. Mai. 2008 lag der Anteil der berufstätigen Mütter in Beziehungen bei gut zwei Dritteln (69 Prozent), 2018 waren es bereits mehr als drei Viertel (78 Prozent). Knapp ein Viertel von ihnen hatte im Jahr 2018 einen Vollzeitjob, 2008 waren es erst 18 Prozent.

Die Tendenz zur höheren Erwerbsbeteiligung von Müttern in Paarfamilien ist nicht in allen Bundesländern gleich, wie die Statistiker erklärten. In Ostdeutschland arbeiteten Mütter häufiger in Vollzeit als in Westdeutschland. So arbeitet in Sachsen-Anhalt mittlerweile die Hälfte der Mütter in Vollzeit (2018: 50 Prozent, 2008: 40 Prozent), während der Anteil in Bremen bei lediglich 15 Prozent liegt.

Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem die Vollzeit-Erwerbsbeteiligung zwischen 2008 und 2018 zurückging (von 41 auf 39 Prozent), wenngleich der Anteil der vollzeiterwerbstätigen Mütter dort noch immer wesentlich höher ist als in den westdeutschen Bundesländern.

Mehr als die Hälfte der Mütter in Paarfamilien mit Kindern zwischen 6 und 18 Jahren arbeitete 2018 allerdings in Teilzeit. 2018 waren es 55 Prozent, 2008 lag der Anteil bei 51 Prozent. Der Erwerbsanteil bei alleinerziehenden Müttern ist in dieser Statistik nicht erfasst.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!