Wirtschaftshilfen wegen Corona: Die Krise in der Krise
Führende Ökonomen empfehlen Hilfen für Einzelhändler und Restaurants, die wegen des Corona-Virus in Bedrängnis geraten.

Ein Kofferkuli am Flughafen Köln Bonn, wo es wegen des Coronavirus zu Flugstornierungen kommt. Foto: Christoph hardt/Future Image/imago
BERLIN taz | An diesem Freitag sollen Finanzminister Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Peter Altmaier bekannt geben, ob hiesige Firmen mehr finanzielle Unterstützung erhalten. Dabei geht es beispielsweise um Restaurants, Hotels und Einzelhändler, die Umsatz einbüßen und in eine existenzielle Krise geraten, weil die Kunden wegbleiben.
Bisher hat die Regierung auf die bestehenden Programme der öffentlichen KfW-Bankengruppe verwiesen, durch die notleidende Firmen günstige Kredite erhalten.
Dass möglicherweise auch Zuschüsse in Betracht kommen müssten, gaben Ökonomen am Mittwoch zu bedenken. Unter anderen Peter Bofinger (Uni Würzburg), Clemens Fuest (ifo Institut) und Beatrice Weder di Mauro (CEPR) schreiben in einem gemeinsamen Papier: „Als letzte Möglichkeit wäre daran zu denken, dass sich der Staat mit Eigenkapital an Unternehmen beteiligt.“
Als kurzfristige Unterstützung empfahlen sie, die Vorauszahlungen der Einkommen-, Körperschaft- und Umsatzsteuer, die die Firmen an die Finanzämter leisten müssen, zinslos zu stunden. Das könne bedrohten Unternehmen helfen, der Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden.