: Willkommenskultur im Stich gelassen
Ugandas „Open-Door-Policy“ gegenüber Geflüchteten galt international lange als Vorzeigemodell. Durch die Kürzung von Hilfen stößt das ostafrikanische Land nun an seine Grenzen
Vor dem heruntergekommenen Gebäude der Flüchtlingsbehörde in Ugandas Hauptstadt Kampala herrscht schon am frühen morgen Trubel. Hunderte Kongoles*innen, Sudanes*innen, Eritreer*innen und Geflüchtete aus Somalia stehen in den engen staubigen Gassen Schlange. Unter ihren Armen klemmen braune Briefumschläge oder bunte Plastikhefter, in welchen sie ihre Bewerbungsunterlagen und ausgefüllte Formulare einsortiert haben. Viele sind ohne Reisepässe oder sonstige Ausweispapiere aus ihren Konfliktländern geflohen. Die meisten kamen zu Fuß oder mit dem Bus über die Grenze, besitzen nur noch das, was sie am Leib tragen oder in eine Reisetasche passt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen