Weniger unbefristete Arbeitsverhältnisse: Ein „weiter so“ geht nicht
Ob mit oder ohne deutschen Pass: Unbefristete Arbeitsverhältnisse in Deutschland werden immer weniger. Junge Berufseinsteiger trifft es besonders.
Bei den Erwerbstätigen ohne deutschen Pass fiel der Rückgang dem Bericht zufolge noch deutlicher aus: von ebenfalls 74 Prozent vor 20 Jahren auf heute nur noch 56 Prozent unbefristeter Vollzeitjobs. Zugleich stieg die Zahl ausländischer Erwerbstätiger von 2,8 Millionen auf 3,7 Millionen.
Jutta Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Linksfraktion, sprach von einer „Quittung einer kolossal gescheiterten Integrationspolitik“. Eine sichere, tariflich bezahlte und mitbestimmte Arbeit sei nach wie vor für viele Beschäftigte, ob mit oder ohne deutschen Pass, ein unerreichbarer Traum, sagte Krellmann der Rheinischen Post. Ein „weiter so“ könne es nicht geben.
Besonders betroffen von prekären Arbeitsverhältnissen sind laut Bericht zudem junge Berufseinsteiger. Wie aus den Zahlen des Bundesarbeitsministeriums zu allen Beschäftigten einschließlich der Selbstständigen hervorgeht, befinden sich nur noch etwa zwei Drittel (67,5 Prozent) der Erwerbstätigen unter 25 Jahren in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Vor 20 Jahren lag dieser Anteil mit 81 Prozent deutlich höher.
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