: Weniger Geld imKampf gegen Aids und Malaria
Deutschland gibt 1 Milliarde für Globalen Fonds auf dem Weltgesundheitsgipfel in Berlin
Deutschland stellt in den kommenden drei Jahren 1 Milliarde Euro für den weltweiten Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria bereit. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan sagte diese Summe für die Finanzierungsrunde von 2026 bis 2028 für den Globalen Fonds zu. „Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen: Deutschland wird sich weiter engagieren, um Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen“, sagte die SPD-Politikerin anlässlich der Eröffnung der Fachkonferenz „Weltgesundheitsgipfel“ am Sonntag in Berlin.
Dies sei trotz schmerzhafter Haushaltskürzungen und enormen Spardrucks im Ministerium gelungen, erläuterte Alabali Radovan. Der Kampf gegen die großen Infektionskrankheiten sei auch ein Gebot der Vernunft, da Erreger keine Grenzen kennten. Der 2002 gegründete Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist der größte multilaterale Zuschussgeber im Gesundheitsbereich für ärmere Länder. Er finanziert sich aus Mitteln von Regierungen, Stiftungen und privaten Gebern. Ziel der aktuellen „Wiederauffüllungsrunde“ sei, mehr als 23 Millionen weitere Leben zu retten, erläuterte das Ministerium. Die deutsche Zusage enthält auch 100 Millionen Euro in Form von Schuldenumwandlungen.
Die Deutsche Aidshilfe kritisierte, dass die Summe von 1 Milliarde Euro um 300 Millionen Euro niedriger ausfalle als in der laufenden Periode von 2023 bis 2025. Positiv sei, dass eine größere Kürzung vermieden worden sei. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen sprach von einem „verheerenden Signal“ an andere Geber, deren Zusagen für den Fonds noch ausstehen. (dpa)
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