: Wenig informierter Senat
■ Pferdetrainingsbahn: Probleme? Nicht wirklich
Wann denn der Senat von den Schwierigkeiten beim Grunderwerb für die Trainingsrennbahn in der Arberger Marsch erfahren habe, vielleicht erst durch einen „großen taz-Bericht“? Das fragte die SPD-Abgeordnete Ingrid Reichert gestern in der Bürgerschaft.
Vor zwei Wochen seien Schwierigkeiten mit einer Grundstückseigentümerin aufgetreten, antwortete ausweichend die Staatsrätin im Wirtschaftsressort, Sybille Winther. Der Johannis-Gemeinde in Arbergen gehören Flächen im Westen der geplanten Anlage. Sie verweigert den Verkauf, vor allem aus ökologischen Gründen. Aber, schob Winther gestern nach, die Planungen seien „von vornherein so variabel ausgelegt“, dass das Projekt nicht in Gefahr sei. Stallanlagen und Silos kämen einfach woanders hin.
Der grüne Abgeordnete Mützelburg brachte die Sache auf den Punkt. Ob es richtig sei, dass bei der Entscheidung der Wirtschaftsförderausschüsse für die Rennbahn die BIG noch nicht alle Grundstücke hatte? Und ob Winther zusichern könne, dass die Rennbahn nicht jenseits der Autobahn gebaut werde. Auf Ersteres erklärte die Staatsrätin, da müsse sie sich erst kundig machen, auf Letzteres: „Es mögen Möglichkeiten denkbar sein“, die zu denken es derzeit aber keinen Anlass gebe.
Aus der Mahndorfer Marsch verlautet unterdessen, dass noch weitere Eigentümer nicht verkaufen wollten. sgi
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