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Weltgrößter Ölkonzern geht an die BörseSaudi Aramco bekommt grünes Licht

Das profitabelste Unternehmen der Welt geht an die Börse: Saudi-Arabien strebt ein Emissionsvolumen von gigantischen 20 bis 40 Milliarden Dollar an.

Aramco teilt die Erlaubnis für den Börsengang per Twitter mit Foto: ap

Riad dpa | Saudi-Arabien peilt mit dem weltweit führenden Ölkonzern Aramco den größten Börsengang aller Zeiten an. Nach mehrfacher Verzögerung erhielt der Staatskonzern am Sonntag die Genehmigung für den Gang aufs Parkett. Mit Zustimmung der Finanzmarktbehörde CMA des Königreichs darf ein Teil der Aramco-Aktien nun an der saudi-arabischen Wertpapier­börse Tadawul gehandelt ­werden.

Saudi Aramco ist die weltgrößte Erdölfördergesellschaft und gilt als einer der profitabelsten Konzerne überhaupt. Kronprinz Mohammed bin Salman, faktisch Herrscher über das Königreich, hatte auf eine Bewertung des Unternehmens von mehr als 2 Billionen Dollar gehofft. Analysten gehen von maximal 1,5 Billionen Dollar aus.

Der Börsengang des Ölgiganten ist zentraler Teil von Bin Salmans groß angelegtem Umbau der saudischen Wirtschaft. Der „Vision 2030“ genannte Plan verfolgt das Ziel, das islamisch-konservative Land unabhängiger vom Öl zu machen. Ursprünglich sollte der Börsengang schon 2017 erfolgen, war aber immer wieder verschoben worden. Die Einnahmen sollen in neue Wirtschaftszweige investiert werden.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Aramco einen Gewinn von 111,1 Milliarden Dollar. Die großen Ölkonzerne – Chevron und ExxonMobil aus den USA, BP aus Großbritannien, das britisch-niederländische Unternehmen Royal Dutch Shell und Total aus Frankreich – kamen 2018 zusammen auf einen Gewinn von rund 80 Milliarden Dollar.

Trotz Attacke stieg der Ölpreis nur zeitweise

Die Ölindustrie Saudi-Ara­biens war im September von mehreren Drohnenangriffen schwer getroffen worden. Unter anderem war dabei die größte Ölraffinerie des Landes in Abkaik getroffen und die Produktionsmenge auf etwa die Hälfte des üblichen Volumens gesenkt worden. Die Ölpreise stiegen daraufhin so sprunghaft wie seit Jahrzehnten nicht.

Das Ölangebot erreichte nach Angaben aus Riad bald aber ­wieder das Niveau wie in der Zeit vor den Angriffen; die Pläne für den Börsengang waren Aramco zufolge nicht beeinträchtigt. Zu den Angriffen hatten sich die Huthi-Rebellen aus dem benachbarten Jemen bekannt. US-Außenminister Mike Pompeo machte den Iran direkt für die Attacken verantwortlich.

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