Waldbrände: Griechenland brennt weiter
Während sich die Situation in der Peloponnes leicht entspannt, gehen in Athen Menschen gegen die Regierung auf die Straße.
ATHEN dpa/rts/taz Griechenland kämpft weiter gegen die Feuersbrunst. Während die Brände in der Nacht zum Dienstag auf der Halbinsel Euböa weiterwüteten, berichtete der staatliche Rundfunk NET am Dienstagmorgen, dass die Situation auf den Bergen des Peloponnes um die Kleinstädte Andritsena und Karytena, im Raum der Hafenstadt Kalamata und in der Region von Sparta entspannt habe. Die Zahl der offiziell bestätigten Opfer stieg derweil auf 63.
Am Vorabend marschierten etwa 2000 linke Demonstranten in Athen zum Parlament. Die oppositionellen Sozialisten forderten den Rücktritt der Regierung und warfen ihr Unfähigkeit vor. Die Vorwürfe der Brandstiftung sollten lediglich davon ablenken, erklärten sie.
Aus Angst vor Brandstiftern dürfen die Hügel und Berge Athens sowie der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki nachts nicht mehr betreten werden. Polizei und Militär sperrten in der Nacht zum Dienstag alle Zugangsstraßen. Auch Parkanlagen wurden gesperrt. Überall im Land wurden am Montag Brandstifter gemeldet. Mindestens 100 Personen wurden nach Hinweisen aus der Bevölkerung festgenommen. Angeklagt wurden bislang sieben Menschen.
An den Löscharbeiten beteiligten sich am Dienstag neben den 37 griechischen Löschhubschraubern und -flugzeugen auch vier französische, ein italienisches, zwei spanische, ein türkisches Flugzeug sowie mehrere Hubschrauber aus Holland, der Schweiz, aus Österreich und aus Rumänien. Auch drei Hubschrauber aus Deutschland wurden erwartet.
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