Wahlkampfauftritt in Wuppertal: Eierwurf auf Außenministerin
Annalena Baerbock wurde bei einem Wahlkampfauftritt der Grünen in Wuppertal mit einem rohen Ei beworfen. Die Politikerin reagierte gelassen.
Wie ein im Internet kursierendes Video zeigt, reagierte die Politikerin gelassen. „Ihr könnt so viele Eier werfen, wie ihr wollt“, sagte sie direkt nach dem Wurf. „Wenn ihr meint, davor haben wir Angst …“ Sicherheitsbeamte liefen auf die Bühne, um die Ministerin abzuschirmen. Die Politikerin setzte ihren Auftritt fort und hielt der Werferin vor, beim Recht auf Meinungsfreiheit einen zweifelhaften Weg zu gehen. „Was glaubt ihr denn, was eure Kinder meinen? Dass sie morgen in der Schule einen Stein schmeißen können? Solche Vorbilder braucht, glaube ich, niemand in unserem Land“, sagte Baerbock.
Die Bundesregierung steht in Kreisen von Friedensaktivisten und auch in anderen Teilen der Bevölkerung in der Kritik, weil sie die Lieferung schwerer Waffen aus Deutschland in die Ukraine befürwortet. Die Grünen waren jahrzehntelang gegen Waffenlieferungen. Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg hat bei führenden Grünen-Vertretern zu einem Umdenken geführt.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) musste Ende April bei einem Wahlkampfauftritt in Bielefeld ein Pfeifkonzert über sich ergehen lassen. In Lübeck konnte Annalena Baerbock am 1. Mai einen Auftritt nicht wahrnehmen, weil auf der Bühne Buttersäure verteilt worden war. Auch auf Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey war bei der DGB-Kundgebung am 1. Mai ein Ei geworfen worden.
In Nordrhein-Westfalen wird am kommenden Sonntag (15. Mai) ein neuer Landtag gewählt.
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