WM-Teil XIII: Deutschland verhüte!
Das hat tatsächlich noch gefehlt: Kondome in Schwarz-Rot-Gold. Sie könnten helfen, größeres Unglück zu vermeiden.
Es gibt Kinder, die vor kurzem ihren siebten Geburtstag feierten und eine schwere Bürde mit sich herum tragen: Sie sind Sommermärchen-Kinder, gezeugt von schwarz-rot-geil-euphorisierten Eltern während der WM 2006. Das wilde Nachspiel löste neun Monate nach dem Turnier einen kleinen Baby-Boom aus – und die Leidtragenden sind die Kinder.
Hoffentlich werden sie niemals hinterfragen unter welchen Umständen ihre Eltern zueinander fanden; vermutlich auf einer Fanmeile, mit Deutschland-Souvenirs behangen wie ein Weihnachtsbaum, blau wie George Best und im Bett „Schweini“ stöhnend.
Idiotisches zur WM
Um weiteres derartiges Unheil zu verhindern, ist der WM-Kondommix geradezu ein Segen. 100 Kondome in den deutschen Nationalfarben, die nach Angaben des Herstellers „höchsten deutschen Qualitätsstandards“ genügen. Statt sie für 21,99 Euro feilzubieten, sollte man sie auf den Fanfesten des Landes kostenlos verteilen. – es wäre ein wahrhaft humaner Akt.
Der Zweck heiligt in diesem Fall die Mittel – auch wenn es ein eher befremdlicher Gedanke ist, dass sich der deutsche Nationalismus und die omnipräsente Fußball-WM auch noch unter der Bettdecke breitmachen. Für alle, die sich nicht schon vom Gedanken an Schlandland abtörnen lassen, sind die Verhüterli aber immer noch die zweitbeste Wahl.
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