WM-Podcast „Russisch Brot“: „Den Auftritt völlig unterschätzt“
Wie konnte es zu den Fotos der Nationalspieler Özil und Gündoğan mit Erdoğan kommen? Folge 4 unseres Podcasts.
Während sich taz-WM-Reporter Johannes Kopp über die gute Laune in Moskau freut („Es ist plötzlich richtig warm geworden in der Stadt“), blickt die Kollegin Hanna Voß vor dem ersten Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko auf den Schwelbrand Özil-Gündoğan-Erdoğan.
Warum haben die beiden Männer aus dem Ruhrpott dieses Foto mit Erdoğan inklusive Trikotübergabe kurz vor der WM und mitten im türkischen Wahlkampf mitgemacht? Voß hat sich auf die Suche nach Antworten begeben – in die Heimat der beiden: nach Gelsenkirchen und Bochum. „Mir wurde erzählt, dass beide nicht wirklich politisch sind. Özil und Gündogan haben dieses Verhalten und diesen Auftritt in seiner politischen Wirksamkeit völlig unterschätzt“, sagt sie im Podcast über ihre Recherchen.
Sie nimmt aber auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) in die Pflicht: „Die Kinder wollen Profi werden. Und der DFB will, dass sie diesen Traum verfolgen, dass sie ihre Leistungen bringen und nicht so viel Abseitiges machen. Da müsste man sich seitens des DFB mehr mit beschäftigen.“
„Russisch Brot“ ist der Podcast zur Fußball-WM 2018 von taz und detektor.fm. Sechs Tage die Woche – von Montag bis Samstag – melden sich unsere Reporter Andreas Rüttenauer und Johannes Kopp aus Russland. Alle bisherigen Folgen finden Sie hier.
Darüber hinaus sprechen die KollegInnen aus Berlin über alles, was die WM, Sie und uns bewegt: über die Spiele, die kommen; über die Spiele, die waren; über den Videoschiedsrichter, die Politik und die Gesellschaft. Aus der Redaktion werden sich unter anderem Doris Akrap, Barbara Oertel, Jürn Kruse und Jan Feddersen melden.
Jeden Vormittag gibt es eine neue Folge zu hören: hier auf taz.de, bei detektor.fm, bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen anderen Podcast-Playern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Debatte um SPD-Kanzlerkandidatur
Schwielowsee an der Copacabana
BSW und „Freie Sachsen“
Görlitzer Querfront gemeinsam für Putin
Urteil nach Tötung eines Geflüchteten
Gericht findet mal wieder keine Beweise für Rassismus
Papst äußert sich zu Gaza
Scharfe Worte aus Rom
Wirtschaftsminister bei Klimakonferenz
Habeck, naiv in Baku
Aktienpaket-Vorschlag
Die CDU möchte allen Kindern ETFs zum Geburtstag schenken