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Vorwürfe gegen #Metoo-UnterstützerGeneralstaatsanwalt zieht sich zurück

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte den Produzenten Harvey Weinstein verklagt. Neue Vorwürfe richten sich nun gegen Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman selbst.

Diesen Platz räumt er: Eric Schneiderman Foto: ap

New York ap | Der als Fürsprecher der #MeToo-Bewegung bekannte New Yorker Generalstaatsanwalt ist nach Misshandlungsvorwürfen zurückgetreten. Die Anschuldigungen verhinderten seine weitere Arbeit für die New Yorker Behörden, erklärte Eric Schneiderman am Montagabend. Zuvor hatten vier frühere Partnerinnen ihm in einem Medienbericht vorgeworfen, ihnen gegenüber körperlich gewalttätig geworden zu sein.

Im US-Magazin New Yorker sagten zwei Frauen öffentlich, Schneiderman habe sie während ihrer jeweiligen Beziehungen wiederholt und oftmals nach dem Konsum von Alkohol geschlagen – und zwar ohne ihr Einverständnis. Auch zwei andere Frauen äußerten mutmaßliche Misshandlungen, wollten aber anonym bleiben. Schneiderman gilt als lautstarker Befürworter der #MeToo-Bewegung, die mit den Vorwürfen gegen den Filmmogul Harvey Weinstein Form angenommen hatte.

Die zwei namentlich im New Yorker genannten Beschuldigerinnen warfen Schneiderman vor, ihnen im Falle einer Trennung mit Ermordung gedroht zu haben. Eine sagte, der Jurist habe sie gewarnt, er könne sie verfolgen und abhören lassen.

In seiner Rücktrittserklärung betonte er, die Vorwürfe abzustreiten. Sie hätten nichts mit seinem professionellen Verhalten und seiner Arbeit als Generalstaatsanwalt zu tun. Diese sei ein Ehre und ein Privileg für ihn gewesen. In einer Mitteilung an das Magazin hatte Schneiderman zudem zwar eingeräumt, an intimen Rollenspielen teilgenommen zu haben. Niemals habe er aber etwas Nicht-Einvernehmliches gemacht und er habe sich auch nicht übergriffig verhalten.

Nach dem Medienbericht hatte der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo Schneidermans Rücktritt verlangt. Es sei für ihn ab sofort unmöglich, weiter im Dienst als Generalstaatsanwalt zu stehen. „Niemand steht über dem Gesetz“, sagte Cuomo und kündigte eine sofortige Ermittlung an.

Im Februar hatte die Staatsanwaltschaft im US-Staat New York den Hollywood-Produzenten Weinstein unter Schneidermans Führung verklagt. Die Weinstein Company habe mehrfach das Recht in New York gebrochen, indem sie ihre Mitarbeiter nicht vor weit verbreiteter sexueller Belästigung, Einschüchterung und Diskriminierung geschützt habe, hieß es in der Anklageschrift.

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2 Kommentare

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  • „ . . . Schneiderman habe sie während ihrer jeweiligen Beziehungen wiederholt und oftmals nach dem Konsum von Alkohol geschlagen – und zwar ohne ihr Einverständnis“

     

    Tja, hmm. Also offenbar ist der Satz ungeschickt formuliert, denn daraus ließe sich entnehmen, dass die besagten Damen nur hätten ihr Einverständnis geben müssen, geprügelt zu werden, und es wäre OK gewesen. Dann wäre immer noch die Frage, ob er zwar beim ersten Mal gefragt hat und meinte, das erhaltene „Ja“ wäre ausreichend für alle weiteren Fälle. Schwierig, schwierig bei Sado-Maso.

     

    Dagegen könnte ein "gemeiner" Prügelheld schlussfolgern, er müsste sein Opfer nur irgendwas fragen: Lautet die Antwort „Ja“, kann der Dialog mit den Fäusten fortgesetzt werden. Oder?

  • Wer frei von Schuld, der werfe den ersten Stein ...