piwik no script img

Vorfall in IslandErster tödlicher Polizeieinsatz

Der Inselstaat gilt als ruhig, idyllisch und sicher. Bei einem Polizeieinsatz in Reykjavik passierte etwas, was es noch nie im Land gab: Ein Mann wurde von den Beamten getötet.

In Island muss die Polizei selten ausrücken. Das Manöver in Reykjavik ist bisher eine Ausnahme. Bild: dpa

REYKJAVIK dpa | In Island ist erstmals in der Geschichte des Landes ein Mensch von der Polizei erschossen worden. Der Vorfall sei „beispiellos“ in dem Inselstaat, sagte der nationale Polizeidirektor Haraldur Johannessen am Montag.

Opfer ist nach Angaben der Polizei ein alleinstehender Mann knapp unter 60, der in der Nacht zum Montag aus noch unbekannten Gründen mit einem Jagdgewehr aus seinem Wohnungsfenster in Reykjavik zu schießen begann.

Nachdem die Polizei vergeblich versucht hatte, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen, warf sie nach eigenen Angaben Gasgranaten in die Wohnung. Doch der Mann schoss weiter, so dass sich die Polizei zur Erstürmung der Wohnung entschloss. Dabei wurde ein Polizist von dem Mann in den Helm, ein anderer in die kugelsichere Weste getroffen. Nach Angaben der Polizei wurde der Täter daraufhin von dem Einsatzkommando angeschossen und tödlich verletzt.

Island mit seinen 322.000 Einwohnern hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten der Welt. Es kommt nur selten zu bewaffneten Einsätzen der Polizei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • E
    Emil

    "Hallo"

    "Hallo"

    "Hallo, hier ist die Polizei"

    "und was wollen Sie?"

    "Sie schießen aus dem Fenster"

    "ja, und?"

    "Wir finden das nicht gut"

    "Das bleibt ihnen unbenommen"

    "Wir finden daß sie damit aufhören sollten"

    "Auch das bleibt ihnen unbenommen"

    "Wenn Sie nicht aufhören aus dem Fenster zu schießen, schießen wir zurück"

    "Glaub ich nicht"

    "Doch.......