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Volkswirt über Erbschaftsteuer„Geld gewann gegen den Rechtsstaat“

Verfassungswidrige Privilegien bei der Erbschaftsteuer müssten abgeschafft werden. Davon ist Volkswirt Gerhard Schick überzeugt.

Geld verdirbt den Charakter? Auf Millionärsmessen spielt das keine Rolle Foto: Hermann Bredehorst/Polaris/laif
Ulrich Schulte
Interview von Ulrich Schulte

taz: Herr Schick, schützt das neue Ampelbündnis die Privilegien der Finanzeliten?

Gerhard Schick: Es sieht stark danach aus. Die Ampel würde – wie die Koalitionen vor ihr – wohl große Rücksicht auf die Interessen sehr wohlhabender Menschen nehmen. Die Steuergerechtigkeit bleibt so auf der Strecke.

Die Schuldenbremse wird nicht angetastet, der Spitzensteuersatz ebenso wenig. Auch soll es keine neuen Substanzsteuern geben. Ist das finanzpolitisch sinnvoll?

Ich habe massive Zweifel, dass diese Gleichung aufgeht. Eigentlich bräuchte der Staat mehr Einnahmen. Wir benötigen mehr Spielraum für staatliche Investitionen in Klimaschutz und die Infrastruktur. Das sieht übrigens auch die Mehrheit der Ökonomen so. Die finanzpolitischen Leitplanken der Ampel sind falsch gesetzt. Aber ob an ein paar Stellen unsinnige Privilegien für Superreiche gestrichen werden, werden erst die Verhandlungen zeigen.

Im Interview: Gerhard Schick

ist promovierter Volkswirt und Vorstand der Bürgerbewegung Finanzwende. Sie bekämpft Finanzkriminalität und setzt sich für ein stabiles Finanzsystem ein. Schick legte 2018 sein Bundestagsmandat nieder, um die NGO mitaufzubauen. Davor war er viele Jahre der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion – und wurde für seine Kompetenz parteiübergreifend geschätzt. (us)

Sie werben als Bürgerbewegung Finanzwende für die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Warum?

Es gibt einen Korrekturbedarf, dem sich die Ampel nicht stellt. Gerade Ausnahmen für sehr reiche Menschen, welche die Gesellschaft jedes Jahr Milliarden kosten, müssen endlich abgeschafft werden. Durch die Niedrigzinspolitik der EZB sind die Werte von Aktien und Immobilien wahnsinnig nach oben geschossen. Vermögende haben in den vergangenen Jahren gigantische Gewinne gemacht, ohne etwas dafür zu tun. Diese Gewinne müssen zumindest konsequent besteuert werden. In den USA wird nicht ohne Grund über eine Sondersteuer für Milliardäre diskutiert.

Die Ungleichheit in Deutschland ist hoch. Die obersten 10 Prozent besitzen zwei Drittel des Vermögens, die untere Hälfte besitzt fast nichts. Warum ist das ein Problem?

In Maßen ist Ungleichheit okay, sie gehört zu einer Marktgesellschaft dazu. Aber wenn über Jahre die Geldkonzentration am oberen Rand massiv zunimmt und die Reallöhne zurückgehen, können Menschen am unteren Rand ihre Kredite nicht mehr bedienen. Zu hohe Ungleichheit produziert also Finanzcrashs wie den im Jahr 2008. Außerdem hat es mit Leistungsgerechtigkeit nichts zu tun, wenn Menschen, die Glück bei der Geburtslotterie hatten, mit einem riesigen Startvorteil ins Rennen gehen.

Gibt es noch andere Effekte von Ungleichheit?

Zu hohe Ungleichheit schadet der Demokratie. Das Kräfteverhältnis stimmt dann nicht mehr. Sehr wenige, sehr reiche Menschen können Politik in ihrem Sinne beeinflussen. Das beobachten wir in den USA, wo wenige Milliardäre einen großen Einfluss auf den Ausgang von Wahlen haben. Aber wir sehen solche Effekte auch in ­Deutschland, etwa bei der Erbschaftsteuer.

Sie meinen die harte Lobbyarbeit von Verbänden gegen eine Erbschaftsteuerreform?

Ja. Die deutsche Politik duldet bei der Erbschaftsteuer seit 2006 einen skandalösen, nämlich verfassungswidrigen Zustand. Schwerreiche Firmen­erben werden durch die Rechtslage massiv begünstigt. Wer eine Immobiliengesellschaft mit 3.000 Wohnungen erbt, zahlt weniger Erbschaftsteuer als jemand, der 3 Wohnungen erbt. Karlsruhe hat die Privilegien für reiche Menschen zwei Mal bemängelt, weil sie dem Gleichheitsgrundsatz in der Verfassung widersprechen.

Die Merkel-Regierung hat die Erbschaftsteuer 2016 angepasst. Sie hat damals reagiert, oder?

Aber nicht ausreichend. Die Privilegien sehr reicher Erben sind vom damaligen Finanzminister Wolfgang Schäuble kaum beschnitten worden. Finanzstarken Lobbyverbänden gelang es, die öffentliche Debatte komplett zu drehen. Es stand nicht mehr die Verfassungswidrigkeit der Steuer im Vordergrund, sondern die Sorge um Arbeitsplätze.

Der Verband der Familienunternehmer warnte etwa vor massiven Jobverlusten, wenn Unternehmen in ihrer Substanz besteuert würden. Die Steuer treffe das Betriebsvermögen, lautete das Argument.

Es gibt keinen Beleg dafür, dass durch eine faire Erbschaftsteuer bei einer Firmenübergabe Jobs verloren gehen. In heiklen Fällen wird die Steuerlast für die Erben einfach gestundet. Es war eine völlig faktenfreie Debatte, die mich verstört hat. Ich war damals ja noch Bundestagsabgeordneter der Grünen. Milliardäre waren stärker als das Verfassungsgericht. Das Geld gewann gegen den Rechtsstaat.

Selbst der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann kämpfte 2016 für die Privilegien großer Familienunternehmen. Wie fanden Sie das?

Kretschmann und seine Leute kämpften 2016 eindeutig auf der falschen Seite, auch in Grünen-internen Runden. Deshalb konnten die Grünen in der Debatte nicht kraftvoll aufspielen. Für mich ging dadurch etwas kaputt, auch im Verhältnis zu Teilen meiner Partei. Nicht nur Union und FDP, auch Kretschmann ignorierte die Vorgaben des Verfassungsgerichts, aus Rücksicht auf das große Geld. Wenn aber das Grundgesetz für Politiker keine rote Linie mehr ist, was denn dann?

Wenig später verließen Sie das Parlament, um eine NGO zu gründen. War die Debatte über die Erbschaftsteuer ein Grund für diese Entscheidung?

Sie war nicht der einzige, aber ein Grund, ja. Wenn Sie als Parlamentarier feststellen, dass die Verfassungsgrenze nicht eingehalten wird, dass Sie in einem Bergaufspiel gegen eine finanzkräftige Lobby sind, die völlig faktenfrei behaupten kann, was sie will, dann muss man das Spielfeld erweitern. Wir BürgerInnen müssen etwas tun, um den Rechtsstaat vor der Macht des Geldes zu schützen. Dafür ist eine NGO das richtige Instrument.

Was fordern Sie von der Ampelkoalition?

Die Ampel muss die verfassungswidrigen Ausnahmen für sehr reiche Menschen bei der Erbschaftsteuer abschaffen.

Warum sollte sie? Die FDP hat schon durchgesetzt, dass es keine Steuererhöhungen gibt.

Es geht nicht um eine neue Steuer, es geht um die Herstellung von Rechtsstaatlichkeit. Keine der drei Parteien kann den momentanen Zustand gegenüber ihrer Klientel rechtfertigen. Die FDP versteht sich als Rechtsstaatspartei, sie hat viele Jahre die Justizminister gestellt. Olaf Scholz’ SPD will die Partei der sozialen Gerechtigkeit sein und nicht die Partei des großen Geldes. Und die Grünen verweisen an anderer Stelle immer gerne auf Urteile des Verfassungsgerichts, etwa beim Klimaschutz.

Ist das realistisch? SPD-Chef Walter-Borjans hat nach den Sondierungen eine Reform der Erbschaftsteuer gefordert, wurde aber zurückgepfiffen – auch von führenden Grünen.

Wenn Milliardäre bereit sind, ihr Geld für verfassungswidrige Privilegien einzusetzen, legen sie die Axt an den Rechtsstaat. Ein neuer Finanzminister, der seinen Amtseid ernst nimmt, darf die so entstandene Situation nicht akzeptieren. Das ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

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29 Kommentare

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  • Neulich habe ich einen Aufkleber auf einem schicken Auto entdeckt:

    "Eure Armut kotzt mich an!"

    Noch Fragen?

  • 1. Die Verfassungsrechtlichen Bedenken lassen sich auch durch die Abschaffung der Erbschaftssteuer beseitigen ... falls jemand wissen will, wohin es geht, wenn das Gericht da mehr Druck macht.

    2. Weder die Erbschaftssteuer, noch die Vermögenssteuer sind wirklich die Lösung. Das Problem sind die Abschreibungen. Insbesondere Leute mit mehr Geld sind da sehr kreativ die gegebenen Möglichkeiten zu nutzen.



    Einfach sämtliche Abschreibungen abschaffen und dafür die Steuer für alle pauschal halbieren.



    Ohne Abschreibungen können große Firmen wie Amazon und Co auch ihre Gewinn nicht mehr ins Ausland transferrieren. Alle zahlen da ihre Steuer, wo das Geschäft stattgefunden hat.



    Wenn der Staat subvensionieren will, dann kann er das gerne über Investitionen in die Infrastruktur erledigen. Die hilft allen Firmen die ein passendes Geschäftsmodell für die Region haben.

  • anschließe mich •



    &



    Es läßt mir immer wieder das Messer in der Tasche aufgehen - daß exK&Kler wie Kretsche & exSTAMOKAPISTAS - wie



    Oil of Olaf I van Grofimaz - in den Chor der verfassungsrechtlichen 🧠toten einstimmen & das Füllhorn des 💰s den



    asi Eat the beauty & the rich auf den Detz knallen lassen - Als würdense extra dafür bezahlt!

    kurz - Arschkriecherballaden - a tergo -



    Aber vom Feinsten - Wohinde schaust!

    Na Mahlzeit - 🤢🤮🤑 -

  • Von der Politik, insbesondere von der FDP, lernt man, wie man mit Statistik lügt bzw. den deutschen Michel für dumm verkauft:



    1. Behauptung: Der Spitzensteuersatz ist schon so hoch, den kann man für die Reichen nicht noch mehr anheben. Fakt ist: Je höher die Einkünfte, umso höher der Anteil an Einkünften aus Kapitalvermögen und die werden nur mit 25% besteuert. Daher nehmen die Steuern mit wachsendem Einkommen ab und die reichsten Deurschen zahlen weniger als 30%



    2. Behauptung: die 10% reichsten Deutschen zahlen 50% aller Steuern. Fakt ist: sie bezahlen nur 50% der direkten Steuern. Fasst man die Beiträge zu allen Steuern und den Sozialversicherungssystemen zusammen, dann finanzieren die 10% der Bevölkerung, die über 2/3 aller Vermögen verfügen den Staat und die Sozialsysteme zu 1/3, während die 90% der Bevölkerung, die über das restliche Drittel der Vermögen verfügen, den Staat und die Sozialsysteme zu 2/3 finanzieren.



    3. Die Argumente gegen hohe Erbschaftssteuern lassen sich leicht entkräften, wenn die Erbschaftssteuern nicht ausbezahlt werden müssen, sondern stattdessen der Staat stiller Teilhaber an diesen Firmen wird.



    4. Das Kapital ist ein scheues Reh und wandert ab, wenn es hier zu sehr besteuert wird. Fakt ist: dies lässt sich weitgehend unterbinden, wenn man die Besteuerung nicht vom Wohnsitz, sondern von der Srtaatsangehörigkeit abhängig macht.



    Aber wenn das Volk die Parteien wählt, die den Ist-Zustand zementieren wollen, kann man den Leuten auch nicht mehr helfen, es sei denn durch Aufklärung

    • @ZGo:

      1. das ist eine Abenteuerliche Rechnung. Die Kapitalertragsteuer von 25% + Soli gilt lediglich weil der Gewinn bereits mit Körperschaftsteuer versteuert wurde. In Summe liegt das Niveau auf Spitzensteuersatz.

      2. warum sollte man SV hier berücksichtigen? Ist der eine Steuer? Hä?

      4. man sollte schon mal darüber reden wie genau die Besteuerung nach Staatsangehörigkeiten läuft, ob das den USA (kenne kein anderes Land dass das macht) wirtschaftlich überhaupt etwas bringt (der Erhebungsaufwand ist immer zumal wenn es Schule macht auch Steuereinnahmen in D verloren gehen) und zu welchen Absurditäten das führt.

      • @Wombat:

        1. Sorry, aber meine Kapitalerträge aus Zinsen, Dividenden, Spekulationsgewinnen, Mieteinnahmen usw. sind nicht bereits mit einer Körperschaftssteuer besteuert worden.



        2. Der Anteil, zu dem SV aus Steuermitteln oder direkt finanziert werden, variiert von Staat zu Staat. Vergleichbar wird das nur, wenn man beides zusammenfasst. Und wie schön, wenn es eine Beitragsgrenze gibt. Hier hört die Solidarität mit den ärmeren Bevölkerungsschichten auf.



        4. Warum wohl wohnen die Vermögenden bevorzugt in der Schweiz, in Monaco o.ä.? Um Steuern zu sparen! Und warum nehmen sie dann ncht die Staatsangehörigkeit dieser Länder an?

  • Es ist beeindruckend, mit welcher geistigen, politischen und sozialen Wahrnehmungsselektion Menschen sich seit Beginn der Menschheit immer wieder die Welt so zurecht hämmern, trimmen und biegen, damit ihnen die Widersprüche zwischen multimedialer Weltendarstellung und der operativen Lebenspraxis nicht bemerken und damit vermeiden können, zu revoltieren.

    Deutschland 2021. Eine Geldherrschaftsdiktatur mit einem inzwischen geradezu albernen Demokratiemarketingmäntelchen, in der die Investoren- und Finanzkapitalspekulationsplanwirtschaft die Nachfolge des totalitären., leninistisch-stalinistischen Kaderfunktionärsplanwirtschaftsdiktatur angetreten hat.

    Es muss die "Konsum- und Selbstbestätigungsdarstellungsdroge" sein, die zu diesem Resultat führt.

  • Wieso Einnahmen erhöhen??



    Warum nicht Kosten senken? Wie? Steuerverschwendung unter Strafe stellen, privilegien für Beamter und Politiker zusammenstreichen und das Budgetierungssystem des Staates auf eine nachhaltig Finanzplaung umstellen!



    Da wäre genug Geld zu holen!



    Das Problem sind nicht die Reichen, es sind die bürokratischen und schwachsinningen Strukturen des Staates.

    • @NeeNeeNee:

      Also belassen wir es bei der im Artikel genannten, vom Verfassungsgericht bestätigten Ungleichbehandlung zugunsten Vermögender und legen die Axt an die gut verdienenden Beamten, auf dass diese sich ebenfalls im finanziellen Abstieg wiederfinden.

      Wäre es nicht andersherum besser: Mehr von den verlangen, die geben können und versuchen, die Bedingungen für alle zu verbessern?

  • Vorbild Japan? Erbschaftssteuer 10 bis 55 Prozent, aber hohe Freibeträge.

  • für mich nicht nachvollziehbar ...

    daß sich sehr wohlhabende so sehr an ihr geld klammern.



    vor der steuern schützen, es verstecken, verbände zur sicherung der goldenen groschen beauftragen, briefkastenfirmen gründen.

    aber alles soll funktionieren im staate.

    wofür das alles ?



    damit man sich bei sotheby's übetreffen kann, in manoco um den liegeplatz konkurriert ?

    steuerfairness bedeutet akzeptanz und zusammenhalt einer gesellschaft.

  • 7G
    75787 (Profil gelöscht)

    Starkes Interview, das Lust auf noch mehr Tacheles macht: In Deutschland besitzen die 45 reichsten Haushalte mehr als die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Unter Corona wuchs das Vermögen deutscher Milliardäre um etwa 22 Prozent aufrund 100 Milliarden Euro.

    Die Wiedereinführung der Vermögenssteuer, eine Erhöhung des Spitzensteuersatzes für besonders hohe Einkommen und die effektive Besteuerung von Erbschaften so gesehen eine Selbstverständlichkeit.

    Den üblichen Einwänden, reiche Menschenwürden ja auch viel leisten, deshalb hätten sie sich den Luxus verdient, sei entgegnet, dass Alleinerziehende mit drei Jobs, die versuchen, ihre Familien über Wasser zu halten, mindestens genausoviel leisten. Tatsächlich hat sich niemand seine Milliarden erarbeitet. Reichtum entsteht erst durch die Arbeit anderer, durch Erbe oder durch Spekulation.

    • @75787 (Profil gelöscht):

      Die Vermögensteuer wurde abgeschafft weil a.) der Aufwand zu hoch war und b.) diese Steuer mit anderen kollidierte. Wenn Sie z.b. ein Haus vermietet haben dann müssen Sie den Ertrag als Einkommen versteuern. Gleichzeitig kann man die Abschreibung in Anspruch nehmen wodurch man ja wieder weniger Steuern zahlt. D.h. der Substanzverlust wird in der Steuer ausgeglichen. Würde man nun eine Vermögenssteuer auf das Haus anwenden müsste diese viel Höher sein als die Abschreibung damit für den Staat ein "Gewinn" entsteht. Egal wie diese Steuer gehandhabt wird, es wird immer Möglichkeiten geben die anfallende Steuer zu umgehen (Aufteilung in versch. Vermögenpools, Auslagerung in ausländische Firmenkonstrukte usw...)

      • @Tom DaSilva:

        Nuja, man könnte auch einfach die Abschreibung bei Vermietung streichen, bzw. durch eine Abschreibung bei Eigennutzung ersetzen.

      • @Tom DaSilva:

        Ihr Szenario b.) ist mathematisch ein schlechtes. Wer heute die Abschreibung nutzt um seine Steuerlast zu senken, der hat morgen genausoviel Abschreibungsmöglichkeiten bei eben dann höherer Steuerlast. Zahlt ergo mehr Steuern oder hat im Zweifelsmehr einen geringeren Verlustvortrag (das käme dem Sinn Ihres Beispieles nahe, ist beim Mietniveau heute aber unwahrscheinlich).

  • Geld geht immer zu Geld.

    Jedes Jahr werden Abermilliarden vererbt.

    In den Parks der Städte erfrieren andere.

    • @amigo:

      Sie sind aber selten simpel..

      • @luna fortuna Fortuna:

        Mag ja simpel sein. Ist aber die Realität. Sich lustig darüber zu machen, macht es nicht besser.

        • @Andreas J:

          Zumindest jedem nicht priviligiert Geborenen ist klar, dass Armut fast ausschließlich durch Reichtum verursacht wird.



          Selbst die priviligiert Geborenen können sich den Wirkmechanismus an einer Hand abzählen.



          Komplizierter wird es nur dann, wenn man sich die Firmengeflechte und Geldflüsse anguckt.

      • @luna fortuna Fortuna:

        ...so ein ganz großer Vereinfacher..in den Parks der Städte erfrieren andere.. ganz großes Kino, zeugt von einem Hang zum Ideologischen Kleiner Agitator?



        Ich komme aus dem Lachen garnicht merh raus... Simplicissimus...

        • @luna fortuna Fortuna:

          Wenn Sie mal fertig sind mit Lachen bin ich mir sicher können sie uns armen Simplicissimi sicherlich auch ganz kompliziert erklären was an der Aussage nicht stimmt, nicht wahr? Nur zu, ich warte gespannt darauf meinen simplen Horizont erweitern zu können.

  • 8G
    86548 (Profil gelöscht)

    Wenn ich mehr Erbschaftsteuer bezahlen muss, dann werde ich meinen Wohnsitz und den meines Unternehmens ganz einfach in die Schweiz verlegen. Da ist es auch schön.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      In der Schweiz zahlen Sie Erbschaftssteuer an die Kantone :-)

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Gute Reise

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @86548 (Profil gelöscht):

      ist doch Quatsch... in die Schweiz zu gehen wg. Erbschaftssteuer...auf, auf die Caymans, alles andere ist Stümperei.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Ja, die gute alte Steuerflucht. Immer ein Zeichen von Anstand und Solidarität mit der Gesellschaft, die den eigenen Vermögensaufbau überhaupt erst ermöglicht hat. Ich bin mir sicher Sie haben es sich wirklich hart erarbeitet, was sie da von anderer Hand erbaut, vererbt bekommen.

      Schon interessant wieviele um sich selbst kreisende Ichlinge sich ein System erträumen, dass dem Feudalismus fast bis ins Haar gleicht. Aber soweit wird ja nicht gedacht.

    • @86548 (Profil gelöscht):

      Hier geht es nicht um eine Erhöhung der Erbschaftssteuer, sondern um eine Gleichbehandlung vor dem Gesetz. Das ist das Grundprinzip des Rechtstaats.



      Übersetzt: alle zahlen den gleichen Anteil Erbschaftssteuern.