Volkswagen stimmt Vergleich zu: 15 Milliarden Dollar für Diesel-Gate
Der Abgasskandal kommt Volkswagen in den USA teurer zu stehen als gedacht. Für eine außergerichtliche Einigung werden wohl 15 Milliarden Dollar fällig.
Der zuständige Richter Charles Breyer muss die Vereinbarung in San Francisco noch billigen. Im April gab es eine Grundsatzvereinbarung, seither wurde über die Details gesprochen. Vor einigen Tagen war von einer Einigung im Umfang von rund neun Milliarden Euro die Rede gewesen.
VW hatte im September zugegeben, illegale Software in Hunderttausende seiner Fahrzeuge mit „Clean-Diesel“-Motoren installiert zu haben. Der Kniff sorgte dafür, dass die Emissionswerte während Tests deutlich geringer waren als im Straßenverkehr. Bei normaler Fahrt waren sie laut der US-Umweltschutzbehörde EPA bis zu 40 Mal höher als erlaubt. Fahrzeugbesitzer und das US-Justizministerium verklagten den Konzern. Im April gab das Gericht in San Francisco bekannt, dass die Fahrzeugbesitzer die Option hätten, dass VW ihre Autos zurückkauft oder repariert.
Kommt die Vereinbarung zustande, sind die juristischen Probleme der Wolfsburger in den USA jedoch noch nicht vom Tisch. Der von Richter Charles Breyer in San Francisco abzusegnende Plan bezieht sich nur auf die rund 480.000 von der Dieselaffäre betroffenen Fahrzeuge mit Zwei-Liter-Motoren. Die ebenfalls betroffenen rund 80.000 Dieselwagen mit Drei-Liter-Motoren sind nicht abgedeckt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Wahlarena und TV-Quadrell
Sind Bürger die besseren Journalisten?