Vogelgrippe breitet sich weiter aus: Neue Ansteckungen und tote Tiere

In zwölf Bundesländern wurde die Vogelgrippe nachgewiesen. Der Erreger H5N8 ist nun auch in Sachsen-Anhalt präsent – und in Schweden.

Der Kopf eines Straußenvogels

Besorgter Blick: Strauße mögen keine Ställe Foto: dpa

MAGDEBURG/BARßEL/STOCKHOLM dpa | Die aktuelle Vogelgrippe-Epidemie hat nun auch Sachsen-Anhalt erreicht. Insgesamt haben damit bereits zwölf Bundesländer bestätigte Vogelgrippe-Fälle gemeldet. Zwei Fälle in Sachsen-Anhalt habe das Friedrich-Löffler-Institut bestätigt, teilte das Umweltministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. Die für Menschen ungefährliche H5N8-Variante sei bei einem toten Schwan im Jerichower Land und in einer kleinen Hühnerhaltung im Landkreis Harz nachgewiesen worden. „Aufgrund der neuen Risikolage haben wir sofort entschieden, eine landesweite Aufstallung von Geflügel anzuordnen, in begründeten Einzelfällen sind jedoch auch Ausnahmen möglich“, erklärte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne).

Rund um einen vom Vogelgrippe-Virus H5N8 betroffenen Betrieb im niedersächsischen Barßel werden weitere 92.000 Tiere getötet. Im näheren Umkreis um den Seuchenbestand würden die Tiere kurzfristig getötet und beseitigt, teilte Sprecherin des Landkreises Cloppenburg, Sabine Uchtmann, am Donnerstag mit.

Bei den Vögeln handelt es sich um den Bestand von zwei benachbarten Geflügelbetrieben. Die 16.000 Puten des von H5N8 betroffenen Unternehmens sind bereits getötet worden. Der Betrieb sei geräumt, sagte Uchtmann. Das hochansteckende Vogelgrippevirus H5N8 war am Mittwoch in dem Mastbetrieb in Barßel nachgewiesen worden.

Der Vogelgrippeerreger H5N8 ist nun auch in Schweden präsent. Wie die Staatliche Veterinärmedizinische Anstalt (SVA) am Mittwoch bekanntgab, wurde im Bereich Schonen im Süden des Landes bei einem Wildvogel die derzeit kursierende gefährliche Variante registriert.

Zudem gibt einen Fall in einem Legehennenbetrieb bei Helsingborg. Hier wurde zunächst der Virustyp H5 diagnostiziert, die Analyse auf H5N8 sei noch nicht abgeschlossen. Bis zu 38.000 Hühner würden vorsichtshalber getötet, teilte das Landwirtschaftsamt am Donnerstag mit. Auch in Dänemark wurden infizierte Wildvögel gefunden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.