Verunglückte Boote im Mittelmeer: Bis zu 170 Tote
UNHCR und IOM melden zwei Unglücke mit Flüchtlingsbooten. Nur vier Menschen konnten von Hilfsorganisationen gerettet werden.
Die UN-Organisation bezog sich am Samstag auf Angaben von Hilfsorganisationen. Das Unglück zwischen Marokko und Spanien habe sich schon vor einigen Tagen ereignet.
Die UN-Organisation für Migration (IOM) berichtete am Samstag bereits von einem Unglück vor Libyen. Dort sollen 117 Migranten ertrunken sein, wie drei Überlebende berichteten. Die 120 Menschen waren nach diesem Angaben in einem Schlauchboot, dass in Seenot geriet.
„Das UNHCR ist entsetzt über Berichte, dass schätzungsweise 170 Menschen nach zwei Schiffsunglücken im Mittelmeer entweder umkamen oder vermisst werden“, berichtete die Organisation. „Wir dürfen die Augen nicht verschließen, wenn so viele Menschen an der Schwelle Europas sterben“, meinte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. Im vergangenen Jahr kamen im Mittelmeer bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen, mindestens 2.262 Menschen ums Leben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens
Proteste bei Nan Goldin
Logiken des Boykotts
Rekrutierung im Krieg gegen Russland
Von der Straße weg
Bundeskongress der Jusos
Was Scholz von Esken lernen kann
Schwedens Energiepolitik
Blind für die Gefahren
Bündnis Sahra Wagenknecht
Ein Bestsellerautor will in den Bundestag